Bolivien (17. – 26.05.2023) Potosí – Sucre

Am Mittwochvormittag ging es über die glücklicherweise spiegelglatte, da gut asphaltierte, „Ruta 5“ weiter bis nach „Potosí“. Die 120 km lange Fahrt gestaltete sich sehr kurzweilig da wir, ähnlich wie zuvor in Argentinien, das Gefühl hatten als würde sich die Landschaft ständig verändern. Es ging über grasbewachsene Bergketten, vorbei an tiefen Canyons und ausgetrockneten Flussläufen bis plötzlich Säulenkakteen und niedrige Bäume auftauchten. Gegen 15 Uhr erreichten wir dann die Bergbaustadt „Potosí“ und wir staunten nicht schlecht über die mitunter extrem steilen und vor allem engen Gassen. Ich hatte schon Sorge, dass wir irgendwo stecken bleiben würden aber glücklicherweise kamen wir dann doch noch ohne Panne an einem der zentrumsnahen Bezahlparkplätze an. 🙈 Wir quetschten uns durch das gleichfalls recht schmale, aber zumindest hohe Einfahrtstor und fanden im hinteren Bereich einen guten Stellplatz für unseren Van. Für 45 BS (= 6 €) konnten wir dort 24h parken und sogar im Bus übernachten. 👍 Von dort aus waren es zu Fuß nur wenige Minuten bis zur gerade einmal zwei Quadrate entfernt liegenden Plaza, welche zu unserer Überraschung tatsächlich sehr hübsch war. Die umliegenden Gebäude stammten alle noch aus der Kolonialzeit weswegen die Fassaden mitunter sehr üppig verziert waren. Auch die Kathedrale sowie die Plaza selbst mit ihren maurischen Bögen und den Springbrunnen überzeugte. Wir schlenderten durch die engen Gässchen und buchten bei „Koala Tours“ für 130 BS pro Kopf (= 17 €) für den kommenden Morgen eine geführte Tour durch die Minen des „Cerro Rico“. Laut eigenen Angaben des Tour-Anbieters wird ein Teil der Einnahmen bei der jährlichen Weihnachtslotterie an die Bergleute gespendet. Und da man in Bolivien einfach so unglaublich günstig und noch dazu gut essen kann, blieb unsere Küche am Abend erneut kalt. 😂 In einem der zahlreichen Lokale aßen wir je eine große Portion „Aji de Fideos“. Hierbei handelte es sich um eine große Schüssel voll ziemlich pikanter Nudeln mit einem dünnen Stück Rindfleisch on top. @Norbert Kröner: Bolivien wäre essenstechnisch DEIN Land – hier ist alles nah an der Grenze zu scharf. 😛

Schöne Plaza im Kolonial-Stil
Innenhof der Alten Münze 🪙
Die Straßen in der Altstadt sind furchtbar eng 😳
Der alte Glockenturm
Die Kathedrale von „Potosí“ bei Nacht
Wandgemälde in „Potosí“

Der kommende Tag begann für uns recht früh da wir uns für die Minentour am Morgen angemeldet hatten welche um 08:45 Uhr vor der Agentur ihren Anfang nahm. Von dort aus ging es mit einem Mini-Van zu einer Baracke, in der alle neun Teilnehmer inklusive der drei Guides ihre Ausrüstung in Form von Gummistiefeln, Hose und Jacke sowie Helm mit Kopflampe erhielten. Weiter ging es den Berg hinauf bis zum „Mercado de Mineros“ wo wir in einem kleinen Lädchen Geschenke für die Minenarbeiter (Wasser und Säfte) sowie eine Stange Dynamit inklusive Zünder etc. für Demozwecke erwarben. Dies ist übrigens der einzige Markt weltweit, auf dem man legal Dynamit und 96%igen Alkohol erwerben kann. Letzterer wird mitunter für Rituale verwendet aber wohl auch von den Arbeitern als Schnaps getrunken. 🤨 Kurz darauf gelangten wir dann am Eingang zum ältesten, noch aktiven Minenschachts an. Die Mine „Candelaria“ ist seit dem Jahr 1901 in Betrieb und im frühen 17. Jahrhundert war „Potosí“, dank dem vor Silber nur so strotzenden Berges „Cerro Rico“, eine der reichsten und größten Städte der Welt. Wir folgten unserem Guide, der übrigens sehr gut Englisch sprach, in den dunklen sowie stickigen Schacht hinein. Teilweise konnten wir nur gebückt vorangehen da die Stollen zum Teil extrem niedrig sind. Ohne Helm hätte ich mir auf jeden Fall die ein oder andere üble Beule zugezogen. 🙈 Da wir eine aktive Mine besichtigten mussten wir immer wieder den heranrollenden Loren ausweichen in dem wir uns an die Wände quetschten. Vollbeladen mit Gestein sind diese bis zu einer Tonne schwer. 😮 Trotzdem werden diese rein mit Muskelkraft von je zwei Männern auf den alten, klapperigen Schienen bewegt. Je tiefer wir in den Schacht vordrangen umso wärmer und stickiger wurde es. Ein älterer Herr aus unserer Gruppe musste, zwecks Sauerstoffmangels, bereits an dieser Stelle kehrt machen während die verbliebene Gruppe gespannt auf die Explosion unserer gekauften Dynamitstange wartete. Simon durfte die Sprengung vorbereiten und tatsächlich wurden wir kurz darauf, nach dem wir ausreichend Sicherheitsabstand gewonnen hatten, Zeugen der Explosion sowie der darauffolgenden Druckwelle. 😯 Ich war froh, den stickigen Schacht anschließend wieder verlassen zu dürfen aber was uns dann erwartete war noch deutlich abenteuerlicher! Wir mussten uns, zum Teil auf allen Vieren bzw. auf dem Bauch vorwärts robbend, durch einen super schmalen Verbindungsschacht 70 Meter in die Tiefe quetschen. Für die vier Holländer war das wohl zu viel so dass wir ab hier nur noch zu viert unserem Guide folgten. Am Ende des Tunnels gelangten wir an einem neuen Schacht an welcher uns bis zum „Tio“ führte. Hierbei handelt es sich um den Schutzpatron der Bergleute welcher in Gestalt des Teufels daherkommt. Wobei sich das Wort „Tio“ (= Onkel) eigentlich von „Dios“ (= Gott) ableitet. Scheinbar konnte die Indigene Bevölkerung aber kein „D“ aussprechen weswegen daraus ein „T“ wurde. 🤷‍♀️ Es befinden sich wohl zahlreiche dieser Statuen im Berg und jeden Freitag wird dort ein mehrere Stunden andauerndes Ritual abgehalten. Der „Tio“ bekommt unter anderem Kokablätter, Bier, Zigaretten und Alkohol als Opfergabe welche gleichzeitig mit der Bitte um Schutz sowie Unversehrtheit verbunden ist.  Und den können die, meist noch sehr jungen Männer, auch wahrlich gut gebrauchen wie folgende Fakten zeigen… 😨😨😨

  • Im Durchschnitt verunglückt alle 5 Tage ein Arbeiter tödlich
  • Haupttodesursache ist eine Kohlenmonoxidvergiftung
  • Frauen dürfen aus Aberglaube nicht in den Minen arbeiten, helfen aber im Freien beim Sortieren der Steine
  • Seit 15 Jahren ist Kinderarbeit gesetzlich verboten aber wirklich kontrolliert wird dies nicht weswegen mitunter auch heute noch Jungen ab 13 Jahren im Bergbau beginnen
  • Nach wir vor wird hauptsächlich Silber gefördert aber auch Zinn, Kupfer und Blei
  • Kaum ein Arbeiter verfügt über eine Schutzmaske oder gar Sicherheitskleidung
  • Die Lebenserwartung ist mit 40-50 Jahren relativ gering. Viele sterben nach max. 20-25 Jahren Arbeit in der Mine an den Folgen der harten Arbeit, meist an einer Staublunge oder an Krebs, weil sie mit Zigaretten ihre Lungen reinigen 
  • Aktuell arbeiten immer noch täglich 5.000 – 7.000 „Mineros“ in den Stollen
  • In einer schlechten Woche beträgt der Lohn evtl. nur 50 BS (= 7 €)
  • Während ihrer Arbeit stopfen sich die „Mineros“ ihre Backen voll mit Kokablättern um dadurch jegliches Hungergefühl zu unterdrücken. Auf Grund der schlechten Luft und giftigen Dämpfe können sie unter Tage nämlich keine Nahrung zu sich nehmen weswegen es für sie nur 2 Mahlzeiten pro Tag gibt

Wir waren auf jeden Fall heilfroh, als wir drei Stunden später gegen 13 Uhr endlich wieder Tageslicht erblickten. Man kann sich wirklich NICHT vorstellen, dass es im Jahr 2023 noch Menschen gibt die unter solch unwirtlichen Arbeitsbedingungen täglich ihr Leben riskieren um ihre Familien ernähren zu können. 😥 Hoffentlich können wir euch dies im dazugehörigen Video noch etwas eindrücklicher vermitteln. Ich bekam den Geruch der Mine übrigens den ganzen Tag über nicht mehr aus meiner Nase heraus und die Tour hat uns wirklich zutiefst beeindruckt…

Auf dem „Mercado de Mineros“ –
unser Guide kauft eine Stange Dynamit 🧨
Wir wurden gut ausgerüstet und sind ready to go 😅
Es geht hinein in die Mine „Candelaria“
Immer wieder müssen wir den Loren ausweichen – auf dem schmalen Stück zwischen Schiene und Wand 🛤
Wir haben Gelegenheit
einen „Minero“ mit Fragen zu löchern 🙋🏼‍♀️
Die Arbeiter scheinen mitunter sehr jung und tragen weder Mundschutz noch Sicherheitsschuhe o.ä.
Bis zu einer Tonne wiegt eine volle Lore welche von den Arbeitern geschoben wird 😯
„Tio“ – Der Schutzpatron der „Mineros“
mit all seinen Opfergaben
Wir freuten uns über das Licht am Ende des Tunnels
Lediglich vier haben es bis ans Ende geschafft 🫢

Wir verließen „Potosí“ noch am selben Nachmittag und machten uns auf den Weg in die etwa 150 km entfernt liegende Hauptstadt „Sucre“. Auf dem Weg dorthin ging es neuerdings über die „Ruta 5“ sowie zahlreiche Bergketten und am Ende unsere Weges befanden wir uns nicht mehr auf 4.000, sondern nur noch auf knapp 2.800 Meter üNN. 😮 Wir gelangten, gerade noch rechtzeitig mit Anbruch der Dunkelheit, in der 300k Einwohner umfassenden Kapitale an. Dort parkten wir unseren Van an einer schmucken, begrünten Plaza vor einer kleinen Kirche und fanden dort ein hübsches, zentrales sowie ruhiges Plätzchen für die kommenden Tag vor. Außerdem lernten wir dort ein nettes, junges Schweizer Pärchen kennen. Deren Ford war uns schon in „Uyuni“ aufgefallen da er mit Kennzeichen „RA“ (= Rastatt) unterwegs ist. Wie sich an diesem Abend jedoch herausstellte hatte der Besitzer zwischenzeitlich schon mehrfach gewechselt und nun reisen Jessica und Yannick alias viajandoaventuras seit geraumer Zeit damit durch Südamerika. 🙃

Schöner, zentraler Stellplatz in „Sucre“
„Unsere“ Plaza mit zahlreichen Sitzgelegenheiten 😇
Die kleine Kirche hatte ihren eigenen Wachhund 😅

Während ich in unserer ersten Nacht in „Sucre“¸ der konstitutionellen Hauptstadt Boliviens, tief und fest schlummerte wurde Simon mal wieder von heftigen Kopfschmerzen geplagt die auch den Morgen über noch anhielten. 😕 Vielleicht wurden diese durch den Klimawechsel oder die 1.500 Höhenmeter weniger versucht. Ursprünglich wollten wir direkt morgens ein paar Werkstätten abklappern aber da Simon schwächelte verwarfen wir diesen Plan. Stattdessen schauten wir uns gegen Mittag, als es ihm schlagartig besser ging, in der wirklich sehr hübschen Altstadt um. Den „UNESCO-Weltkulturerbe“ Titel trägt die Hauptstadt mit ihren weiß gekalkten Gebäuden sowie den vielen Kirchen unserer Meinung nach vollkommen zurecht. In einem Kaffee mit schönem Innenhof gönnten wir uns am Nachmittag eine süße Pause bei Cheesecake und Rübli-Torte. Abends gingen wir dann, zum ersten Mal auf dieser Reise, ins Kino. Den Film (Fast & Furious X) können wir zwar nicht empfehlen aber zumindest die Burger die wir dort zuvor aßen waren sehr lecker. 🍔🍟🥛 Da eine überzogene Aktion-Szene die andere jagte und sich die Dialoge in Grenzen hielten war es für Simon immerhin nicht so schlimm, dass er kein Wort verstand da der Film nur auf Spanisch gezeigt wurde. Trotzdem war es schön mal wieder im Kino gewesen zu sein. 😊

Kirchen gibt es in „Sucre“ mehr als genug 🙈
Die Kathedrale
Regierungsgebäude mit prächtiger Fassade
Genug Sightseeing – erstmal Kaffee & Kuchen 😋
Bevor es ins Kino ging gab‘s noch Burger 🍔 🍟 🥤
Trotz Staraufgebot nicht wirklich sehenswert 🤨

Am Samstagmorgen nahmen wir das Projekt Werkstatt dann direkt in Angriff. Wir hatten entschieden, einfach auf gut Glück die Ersatzteilstraße auf- und abzufahren und dort bei diversen Händlern nachzufragen. Tatsächlich war bereits unser dritter Anlauf von Erfolg gekrönt und man konnte uns dort zwei neue Stoßdämpfer bestellen. Wenngleich diese mit 200 € pro Stück etwas teurer waren als erwartet, so freuten wir uns doch unsäglich über die Tatsache hier überhaupt welche erhalten zu können. Zumal diese bereits am Dienstag eintreffen sollten und man sie noch dazu direkt vor Ort würde einbauen können. 🙃 Nach diesem Ausflug ans andere Ende der Stadt parkten wir unseren Van wieder an der hübschen Plaza. Von dort aus ging es zu Fuß, mit lautstark knurrenden Mägen da wir nicht gefrühstückt hatten, ins „Kultur Berlin“. Dort gönnten wir uns für je 3,50 € ein tolles Mittagsmenü bestehend aus einem reichhaltigen Salatbüffet sowie einem großen Teller voll leckerer Kürbissuppe, gefolgt von einem Hähnchenschnitzel mit Reis. Das Dessert in Form eines Stückchens Zitronenkuchens sowie ein Glas Limo war im Preis ebenfalls enthalten. 😋 Für meinen nüchternen Magen war das wohl zu viel auf einmal denn danach war mir erst einmal schlecht. 🤢 Trotzdem tätigten wir auf dem Rückweg zum Auto noch unsere Einkäufe im „SAS“ Supermarkt welcher, praktischerweise, genau in der Mitte zwischen dem Zentrum und unserem Stellplatz lag. Und nach dem wir uns ein Weilchen im Park ausgeruht hatten wollten dann auch die Laptops mal wieder aufgeklappt werden um die vergangenen Tage aufzuarbeiten. 🙂

An der Plaza in „Sucre“
Wir fühlten uns in der Stadt pudelwohl
Schicker alter „Camaro“ 🏁

Der Sonntag gestaltete sich recht ähnlich. Nach dem morgendlichen Kaffee besorgte ich uns als Mittagssnack ein paar Empanadas in der angeblich besten Bäckerei der Stadt. Anschließend zogen wir erneut per pedes los und stellten dabei mit Freude fest, dass die Straßen im Zentrum sonntags für den Autoverkehr gesperrt werden. 👍 So konnten wir, ohne die auf Grund des schlechten Sprits übel stinkenden Abgase, direkt auf den Straßen schlendern. Wir machten ein paar Aufnahmen von der Altstadt und liefen danach den Hügel hinauf bis zum „Mirador“ im hübschen Viertel „Santa Ana“. Das Café mit der besten Aussicht hatte zwar geschlossen aber auch ohne Kaffeepause war es ein schöner Ausflug. Anschließend ging es wieder hinab bis zur weitläufigen Plaza „Simón Bolívar“ wo wir unsere Empanadas verspeisten und dabei dem Treiben um uns herum zusahen. Auf dem Rückweg zum Van gab es dann doch noch einen leckeren Cappuccino im empfehlenswerten Café „Espresso Coffee Bike“ bevor wir den Nachmittag und Abend neuerdings in „unserem“ hübschen Park bzw. im Van ausklingen ließen. 🙃

Spaziergang ins Viertel „Santa Ana“
Tolle Aussicht auf die Hauptstadt 😎
Noch eine schöne Plaza 🥰
Die ich weiß nicht wievielte Kirche

Das Klima in „Sucre“ ist extrem angenehm da es im Jahresverlauf kaum Schwankungen gibt. Wir fühlten uns bei Tagestemperaturen von ca. 25°C sowie Nachttemperaturen um die 7°C auf jeden Fall sehr wohl. 😊 Die neue Woche begann erneut mit strahlendem Sonnenschein und auch die Vegetation hier erinnerte uns sehr an den Mittelmeerraum. Neben Palmen gedeihen hier u.a. auch Hibiskus, Bougainvillea und Oleander. 🌼🌺🌴 Gegen Mittag wechselten wir den Stellplatz und checkten auf dem einzigen Campingplatz weit und breit ein. Dieser wird von Alberto und seiner Frau Felicidad, einem Ehepaar im Rentenalter, geführt und liegt relativ zentral und dennoch ruhig etwa 800 Meter vom Stadtzentrum entfernt. Für uns war dies die einzige Möglichkeit, unseren leeren Wassertank aufzufüllen sowie die volle Campingtoilette zu leeren. Möglicherweise werden wir in Bolivien, ähnlich wie im Norden Chiles, nur noch auf Campingplätzen einen Wasseranschluss finden können. Bis dato hatte dies eigentlich immer wunderbar bei den Tankstellen geklappt… Aber für 13 € kann man auch mal einen Tag auf den Campingplatz, zumal es hier on top auch noch ordentliches WLAN sowie saubere Duschen und Toiletten gab. 👍 Und die Kontakte die sich hierbei ergeben, in diesem Fall zu einem Paar aus Holland sowie zu zwei französischen Campern, sind ja auch ganz nett. 🙂 Als alles erledigt war statteten wir dem „Mercado Campesino“ noch einen Besuch ab. Auf diesem riesengroßen Markt gibt es einfach alles: Von Schuhen über Taschen bis hin Toilettenpapier oder Sekundenkleber. In dem engen Gewirr aus Gassen und Ständen muss man aufpassen, dass man nicht die Orientierung verliert aber wir fanden am Abend dann doch wieder zurück zu unserem Van.

Ein Tag auf dem Campingplatz
Manche Reisemobile sind haushoch und passen damit weder auf einen Campingplatz noch in enge Städte 🙈

Wir schliefen sehr gut auf dem ruhigen Campingplatz, der eigentlich eher einem Gartengrundstück ähnelte, und genossen morgens noch die Annehmlichkeiten der Duschen. Gegen 10 Uhr kontaktierte ich per WhatsApp den Mechaniker welcher mir prompt mitteilte, dass unsere Stoßdämpfer eingetroffen seien und wir gegen 14 Uhr zwecks Montage vorbeikommen könnten. Bis zur Abfahrt unterhielten wir uns noch angeregt mit einer Mutter aus Karlsruhe, welche alleine mit ihren zwei kleinen Töchtern in einem alten „DAF“ LKW mit Wohnkabine und Oldtimer-Kennzeichen unterwegs ist. Sie hatte ihr Vehikel am Vorabend, mangels Platz auf dem Campingplatz, direkt davor auf der Straße geparkt und uns war das „KA“ Kennzeichen natürlich sofort aufgefallen. 😃 Wir ziehen auf jeden Fall unseren Hut vor ihrer Entscheidung, nach der Trennung von ihrem Mann dennoch ihren Traum zu Leben und in die große weite Welt zu ziehen. Da gehört schon eine ordentliche Portion Mut, Reiselust sowie Verantwortungsbewusstsein dazu. 😮 Für uns ging es nach dem netten Plausch weiter zur Werkstatt und zwei Stunden später hatte unser Bussi nagelneue Stoßdämpfer, die zumindest rein optisch den verstärkten „Marquart“ Dämpfern in nichts nachstehen und keinesfalls etwas mit den Originalen, deutlich schmäleren zu tun haben. 👍 Von der Werkstatt aus ging es wieder zurück zu „unserer“ Plaza, wo wir die beiden Schweizer viajandoaventuras wiedertrafen die gerade ihre zweite Reparatur in „Sucre“ hinter sich gebracht hatten. 🙈 Später drehten wir noch eine weitere Runde durch die Stadt in der am Abend, sowohl auf den Straßen als auch auf den Bürgersteigen, richtig viel los war. Und da ich mit Einbruch der Dunkelheit (mal wieder) fix und alle war kehrten wir auf dem Rückweg zum Bus noch in einem Restaurant auf ein Schnitzel ein. Gefühlt machen wir zwar nicht viel aber dennoch sind wir den ganzen Tag über permanent aktiv und auf den Beinen was derzeit irgendwie dazu führt, dass ich abends schon um acht Uhr ins Bett fallen könnte. 🤣

Mal wieder in der Werkstatt 😣
Der alte, defekte Stoßdämpfer kam raus…
… und ein Neuer rein 🛠
Hier wird noch alles per Hand gemacht
Wir können die Werkstatt wärmstens empfehlen 👍🏻

Bereits bei unserer Ankunft in der Hauptstadt Boliviens hatten wir entschieden, dass wir mindestens bis zum 25. Mai (dem Nationalfeiertag) in „Sucre“ bleiben werden. Der Unabhängigkeitstag wird lautstark mit einer langen Musikparade gefeiert und zwar nicht nur am Feiertag selbst. Schon an den Tagen zuvor ziehen vormittags die Musikgruppen der verschiedensten Schulen durch die Straßen der Stadt. 🎺🥁🪕 Nach dem wir am Morgen unsere Schmutzwäsche in einer Wäscherei abgegeben hatten schauten wir ein Weilchen der Parade zu. Anschließend zog es uns unweigerlich zum Schokoladen-Festival, welches parallel zu den Feierlichkeiten stattfand. Von Eis über Kuchen und Gebäck sowie natürlich Schokolade wurden dort allerlei Süßwaren angeboten. 😋 Den Nachmittag und Abend verbrachten wir dann mit Jessica und Yannick auf der Plaza. Wir tranken gemeinsam Kaffee und aßen dazu die leckeren Backwaren aus dem Supermarkt, bevor wir abends noch mit einem kalten Bier auf die neue nette Bekanntschaft anstießen. 🍻

Köstlichkeiten auf dem Schoko-Festival
Blick über die Dächer von „Sucre“

Nach einer Runde Yoga am Morgen zogen wir nach dem Frühstück los in die Innenstadt, um der großen Parade beizuwohnen. Die Tage zuvor waren jeweils die Kinder- und Jugendgruppen mit ihren Instrumenten durch die Straßen gezogen. Am Unabhängigkeitstag selbst, dem 25. Mai, zogen dann die Erwachsenen mit ihren Trachten- und Musikgruppen durch die Hauptstraßen „Sucres“. Wir schauten dem Spektakel ein Weilchen zu bevor wir uns den Menschenmassen wieder entzogen und stattdessen auf einen erfrischenden Eiscafé in einen der vielen hübschen „Patios“ einkehrten. 😋 Abends hatten wir uns mit Jessica und Yannick auf einen Burger im „FORESTER“ verabredet und tatsächlich sah das, was uns serviert wurde, ebenso schmackhaft aus wie auf den Plakaten außen an der Hausfassade. 🍔🍟

Bolivianische Frauen in ihrer Tracht
Militärparade und Militärkapelle 🥁🎺🎵
Erfrischender Eiscafé…
…in einem der vielen schönen Innenhöfe
Abendessen mit Jessica & Yannick

Am Freitag standen dann mal wieder ein paar organisatorische Dinge auf dem Programm. Zuerst besuchten wir am Vormittag den großen Markt, um uns dort mit frischem Obst und Gemüse für die anstehende Weiterfahrt einzudecken. Dort gönnten wir uns auch noch einen frisch gepressten Fruchtsaft bzw. ein Bananen-Milchschake. 🥤 Auf dem Rückweg besorgten wir noch frisches Bargeld und holten in der Wäscherei unsere gewaschene Kleidung ab. Für etwa acht Kilo Wäsche haben wir 16 € bezahlt. Geht billiger, aber auch deutlich teurer. Gegen Mittag kehrten wir dann, nach getanen Besorgungen, in einem Lokal ein wo wir uns zum Abschluss noch einmal ein Mittagsmenü für 2 € p.P. gönnten. 😀 Es gab jeweils einen großen Teller voll Reissuppe mit reichlich Gemüse und als Hauptgang hatten wir eigentlich Hühnchen mit Reis und Gemüse gewählt. Allerdings ging dann wohl just in dem Moment das Hühnchen aus so dass wir nur noch eine Portion von dem ursprünglich Bestellten erhielten. 😮 Zum Glück war das verbleibende Gericht in Form von Spaghetti Bolognese aber eine akzeptable Alternative. Frisch gestärkt verstauten wir unsere Wäsche und arbeiteten noch eine Weile an den Laptops. Nach einer Woche in „Sucre“ geht es für uns jetzt weiter nach „Samaipata“ sowie in den tropischen Nationalpark „Amboró“. Was wir dort alles erleben werden erfahrt ihr dann im nächsten Beitrag. 😉😘😘

Ich liebe Märkte 🍓🥝🍍
Letztes Mittagsmahl in „Sucre“

Videos zu den einzelnen Blog-Beiträgen findet ihr übrigens auch auf unserem YouTube Kanal https://www.youtube.com/sijucampervan. Manchmal allerdings etwas zeitverzögert.

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Bolivien (10. – 16.05.2023) Uyuni & Salar de Uyuni

An unserem ersten Tag in „Uyuni“ begaben wir uns direkt morgens auf den Weg zu einer der hiesigen Werkstätten, wo wir noch für 14:00 Uhr am selben Tag einen Termin erhielten. 👍 Wir fuhren zurück ins kleine Zentrum und kümmerten uns, nach dem Frühstück, erst einmal um die organisatorischen Dinge. Bei „entel“ besorgten wir uns eine neue SIM-Karte und buchten für umgerechnet 22 € ein Datenpaket, welches uns 30 Tage Datenvolumen ohne jegliche Beschränkung zur Verfügung stellen sollte. Weiter ging es zur „BNB“ (Banco Nacional Bolivia) wo wir völlig problemlos und sogar gebührenfrei Geld abheben konnten. Als nächstes stand, nach den extrem staubigen Tagen auf der Lagunen Route, eine ausgiebige Dusche auf dem Programm. Die öffentliche Dusche war zwar blitzblank sauber aber leider war das Wasser maximal lauwarm so dass ich diese nicht wirklich genießen konnte. 😕 Aber egal, zumindest waren meine Haare danach endlich mal wieder schön frisch und sauber. Am frühen Nachmittag fuhren wir erneut zur Werkstatt und, wie erwartet, teilte man uns dort mit das eine Reparatur bzw. die Beschaffung neuer Stoßdämpfer im kleinen „Uyuni“ nicht möglich sei. Wir könnten aber selbst mit kaputtem Stoßdämpfer ohne Probleme auf den spiegelglatten „Salar de Uyuni“ sowie anschließend weiter über die Asphaltstraße in die ca. 400 km entfernt liegende Hauptstadt „Sucre“ fahren. Laut dem Mechaniker sollten wir dort problemlos Ersatz erhalten können. Zwischenzeitlich hatten wir per E-Mail auch die Firma „Marquart“ kontaktiert von denen wir die derzeit verbauten und extra verstärkten Stoßdämpfer haben. An und für sich sind wir mit diesen nämlich extrem zufrieden und die Probleme sind unserer Meinung nach den schlechten Straßen und nicht dem Material geschuldet. Prompt erhielten wir vom Firmeninhaber Antwort, dass er bereit wäre uns einen neuen Satz nach Bolivien zu senden insofern wir ihm eine Adresse geben könnten. 😀 Wie wir jedoch aus eigener Erfahrung sowie von Timo und Alina alias sprintour wissen, kommen Päckchen aus dem Ausland aber nicht gerade problemlos in Südamerika an… Und auch unsere Container-Buddys Lydia und Ju alias a_donde.voy, die über gute private Kontakte in „Sucre“ verfügen, rieten uns wärmstens von dem Vorhaben ab. 🤷‍♀️ Bevor wir uns weitere Gedanken über die Reparatur machten ließen wir uns erst einmal ein sehr schmackhaftes und noch dazu extrem günstiges Mittagsmenü schmecken. In einem Lokal, in dem vorrangig Einheimische zu Mittag essen, teilten wir uns für schlappe 1,40 € einen großen Teller Mais-Suppe sowie als Hauptgericht ein hauchdünnes Stück paniertes Rindfleisch mit Reis und pochiertem Ei. 😛 Zurück am Van räumten wir den Kofferraum aus um unsere Wasserpumpe zu checken und erfreulicherweise befand sich diese in tadellosem Zustand. Wahrscheinlich war während der einen, extrem kalten Nacht an den Thermen lediglich das Wasser im Zuleitungsschlauch eingefroren was dazu geführt hatte, dass kein Wasser mehr aus unserem Wasserhahn mehr kam. Somit konnten wir unser Waschbecken nun wieder bedenkenlos nutzen und da wir schon einmal den Kofferraum ausgeräumt hatten, befreiten wir diesen sowie den Innenraum unseres Fahrzeuges bei der Gelegenheit auch gleich noch grob vom Staub der letzten Tage. 😊

Unser Mittagsmenü 😋
Kann man lassen für 1,40 € 👍🏻
(Das Schwarze sind tatsächlich Kartoffeln…)

Am Donnerstagmorgen pflegten wir mal wieder ausgiebig unsere sozialen Kontakte da wir nun ja wieder online waren. Dabei ereilte mich auch die freudige Nachricht, dass eine sehr gute Freundin von mir Ende November ihr drittes Kind erwarten wird. 🥰 Das Frühstück ließen wir an diesem Tag zu Gunsten eines erneuten Mittagmenüs ausfallen. Diesmal gab es für jeden von uns einen großen Teller voll Nudelsuppe gefolgt von Hähnchen mit Reis und schwarzen Kartoffeln. Und da wir nicht so spät wie am Vortag zum Essen erschienen waren, war sogar noch alles richtig schön heiß. Auch ein kleiner Wackelpudding sowie ein Getränk waren in dem Preis von 1,40 € inbegriffen. 🙈 Anschließend schlenderten wir über den sehr großen Wochenmarkt auf dem es alles und nichts zu kaufen gab. Wir erwarben dort u.a. Obst, Honig sowie Toilettenpapier und kauften den Rest in einem der „Minimercados“. Große Supermärkte werden wir in Bolivien wahrscheinlich eher selten finden aber das Einkaufen in der Form macht ja auch irgendwie Spaß und bei diesen Preisen sowieso. 😇 Und auf dem Markt fand ich sogar noch einen neuen Föhn. 😀 Bleibt zu hoffen, dass dieser im Gegensatz zu seinem Vorgänger den Dienst am Wechselrichter unseres Vans nicht verweigern wird… Auf dem Weg zurück zum Van schnappten wir auf der Straße noch ein Dessert in Form von einem großen Stück süßem, aber sehr saftigem Schoko-Kuchen. Auch vier Empanadas fürs Abendessen waren noch drin so dass unsere Küche an diesem Tag komplett kalt blieb. 😋

Unser Stellplatz in „Uyuni“ vor der Militärbasis

Ein paar Dinge fielen uns in Bolivien sofort auf da sie in krassem Kontrast zu den bisher von uns besuchten Ländern in Südamerika stehen. Beispielsweise sind die Menschen hier alle sehr klein so dass selbst ich mit meinen knapp über 1,60 Meter den Kopf einziehen muss, wenn ich unter den Sonnensegeln hindurchlaufen möchte bzw. den Leuten hier auf den Kopf hinab schauen kann. 😮 Außerdem tragen sehr viele Menschen hier noch Mundschutz und zwar nicht nur innerhalb von öffentlichen Gebäuden, sondern selbst auf der Straße. 😯 Des Weiteren hatten wir uns „Uyuni“, vor allem in seiner Funktion als Touristen-Hotspot, ganz anders vorgestellt. Die meisten Häuser hier sind unverputzt so dass man den blanken Backstein sieht und es gibt, vor allem im Vergleich zu „San Pedro de Atacama“, eher wenige schicke und extra auf Touristen ausgerichtete Lokalitäten. Als wir beispielsweise über den großen Wochenmarkt schlenderten sahen wir außer uns nicht einen anderen Ausländer. Wahrscheinlich rauschen die meisten Touris hier nur mit ihrer Jeep-Tour durch. 🤷‍♀️ Und insbesondere die Frauen tragen hier noch sehr häufig die traditionelle, bolivianische Kleidung. Mit ihren langen, schwarzen geflochtenen Zöpfen, den Hüten sowie den voluminösen Röcken sind sie wirklich hübsch anzuschauen. Genauso haben wir uns Südamerika vorgestellt. 😍

Da ich mich am Freitag nicht ganz so fit fühlte ließen wir auch diesen Tag ruhig angehen. Vermutlich auf Grund der starken Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht hatte ich mir einen leichten Atemwegsinfekt eingehandelt. Die Nase lief mir irgendwie schon seit „San Pedro“ auf Grund der furchtbar trockenen Luft permanent und nun kratzte auch noch mein Hals ein wenig. 😕 Am Nachmittag schauten wir uns auf dem Eisenbahnfriedhof, dem „Cementerio de Trenes“ um. Dieser gilt als größter seiner Art weltweit und hier rosten, wahrscheinlich noch die nächsten hundert Jahre lang, rund 100 alte Lokomotiven und Wagons vor sich hin. Die ältesten stammen aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert und dienten damals dem Transport der wertvollen (Edel-) Metalle aus den umliegenden Mienen, von Bolivien bis nach Antofagasta an der Pazifik-Küste. Im Licht der langsam untergehenden Sonne schimmerten die rostenden Eisenbahnüberreste besonders schön und wir nahmen uns Zeit zwischen diesen herumzuturnen. 🙃

Der Eisenbahnfriedhof in Uyuni
Auf jeden Fall eine coole Foto-Location 😀
🚂🚂🚂
Simon – der Lokomotivführer 👮🏻‍♂️
Der „Terminator“ war auch vor Ort 😅
Und Bumblebee ist uns auch begegnet 🤣
Echt tolle Kunstwerke 👌🏻

Am nächsten Morgen fühlte ich mich, nach ausreichend Schlaf und einer ruhigen Nacht am Eisenbahnfriedhof, glücklicherweise schon wieder richtig fit. Allerdings vertrödelten wir irgendwie den Vormittag mit diversen Telefongesprächen. Unter anderem erteilten wir Lydia und Ju auf Grund der extrem schwierigen Sachlage eine Absage und baten darum, sich nicht weiter um den möglichen Versand unseres Ersatzstoßdämpfers zu kümmern. Dieser würde zu 99,9% sowieso nicht ankommen und außerdem wollten wir deswegen nicht gefühlt halb Bolivien in Aktion versetzen. 🙈 Irgendwie werden wir in Sucre schon neue Stoßdämpfer erhalten, wenngleich vermutlich auch nicht derart gute. So entschieden wir, nach einem kurzen Plausch mit einem Reisenden aus Mannheim, doch nicht wie ursprünglich geplant auf den „Salar“ zu fahren. Stattdessen parkten wir unseren Van noch einmal an dem vorherigen Stellplatz in der Stadt vor der Militärbasis. Während sich Simon einem neuen Video widmete buk ich für uns ein paar Heidelbeer-Muffins für die kommenden Nachmittage. 🧁 Da ich mit der Muffin-Form bis dato jedoch noch keine großen Erfahrungen gemacht hatte, quoll die erste Ladung in der Omnia-Silikonform erst einmal voll obendrüber. Beim nächsten Mal weiß ich, dass ich die Förmchen wohl nur zu maximal 2/3 füllen darf. 🙈 Etwas unmotiviert auf Grund der vorherigen Erfahrung wagte ich anschließend noch einmal das Abenteuer öffentliche Dusche und probierte diesmal eine andere aus. Jedoch wurde ich diesmal von den „Duchas Paraiso“ mehr als positiv überrascht denn scheinbar handelte es sich hierbei um die lokale Wellnessoase. 😅 Hier warteten ganze Familien auf das Freiwerden von einer der fünf geräumigen Duschkabinen welche über richtig schön heißes Wasser verfügten. Außerdem gab es hier sogar eine Sauna sowie ein Dampfbad und einen Pool für die Kinder. 😀 Den Abend ließen wir dann gemütlich im Restaurant „Tacurú“ ausklingen. Zum einen, weil das Essen dort bei unserem ersten Besuch einfach unglaublich lecker war und zum anderen, weil das dortige WLAN gut funktionierte und wir so nebenbei auch noch drei Videos hochladen konnten. 👍

SUPER Pizza – u.a. mit Lamafleisch belegt
„Pique de Macho“ – auch sehr zu empfehlen 😛

Am Sonntagmorgen starteten wir dann endlich das Abenteuer „Salar de Uyuni“. In „Colchani“ bogen wir auf die größte Salzpfanne der Erde ein welche sich über sagenhafte 10.000 km² erstreckt was einer Länge von 140 km und einer Breite von 110 km entspricht. 😮 Auf Grund der unglaublichen Fernsicht, man sieht eigentlich nur Weiß und Blau, sieht man jedoch stetig die umliegenden Berge welche den Salzsee einrahmen. Anfangs war es etwas gewöhnungsbedürftig so ganz ohne Straßen oder richtige Wege zu navigieren aber nach dem wir uns daran gewöhnt hatten, den dunkleren Fahrspuren (auf Grund des Gummiabriebs) auf der weißen Salzfläche zu folgen ging es eigentlich ganz gut. Als erstes stoppten wir an dem der Rallye Dakar gewidmeten Monument hinter welchem sich auch das bunte Fahnenmeer befindet. 😍 Zuletzt donnerten die Rallyefahrer wohl im Jahr 2016 über das endlose Weiß. Nach dem wir uns noch kurz im Salzhotel umgeschaut hatten, in dem vom Boden über die Wände bis hin zu Tischen und Stühlen wirklich alles aus Salz besteht, machten wir uns auf die Weiterfahrt zur Kakteeninsel. 🏜 Es ging rund weitere 50 km hinaus in die unendliche Weite bis wir an der „Isla Incahuasi“ angelangten welche sich fast exakt in der Mitte des Sees befindet. Nach dem wir die 30 BS p.P. (ca. 4 €) Eintrittsgebühr entrichtet hatten sahen wir uns auf der wunderschönen Insel, welche hauptsächlich aus Lavagestein besteht, um. Wir bestaunten die mitunter bis zu 6 Meter hohen Säulenkakteen die gerade einmal einen Zentimeter pro Jahr an Höhe gewinnen. Die meisten der Kakteen sind somit bereits viele hundert Jahre alt. 😯 Das Panorama, über die Kakteen hinweg auf den Salzsee, war unbeschreiblich schön und wir genossen den Spaziergang über und um die Insel herum sehr. Nach dem all die vielen Touren-Jeeps von dannen gezogen waren hatten wir den Stellplatz dann auch ganz für uns alleine. 🙃 Wir sahen noch ein Weilchen der untergehenden Sonne zu bevor wir vor der aufkommenden Kälte flüchteten und im Van unsere Standheizung anwarfen.

Am Dakar-Monument auf dem „Salar de Uyuni“
Beeindruckendes Flaggenmeer 🇺🇾🇧🇷🇵🇾🇦🇷🇨🇱🇧🇴
Das Innere des Salzhotels
Weiter ging’s in die endlosen Weiten
Man sah nur Weiß und Blau 😍
An der „Isla Incahuasi“ angelangt 🏜
Einfach nur schön 🌵🌵🌵
Zu Fuß einmal drum herum
Die Kakteen sind bis zu 600 Jahre alt 😳
Cheers 🥂
Herrlicher Sonnenuntergang inklusive 🌅

Die Nacht war erwartungsgemäß ruhig und dank der Sonne, die erneut von einem azurblauen Himmel strahlte, wurde es am nächsten Morgen auch relativ schnell wieder warm. ☀😎 Wir verabschiedeten uns von der „Isla Incahuasi“ und fuhren zurück in Richtung Salzhotel. Irgendwo im Nirgendwo, Mitten in der Endlosigkeit, stoppten wir für unsere Frühstückspause. Dass war definitiv einer der coolsten und zugleich surrealsten Frühstücksspots überhaupt. Eine bessere Aussicht kann es fast nicht geben. 🥰 Nach dem wir gemütlich gefrühstückt hatten schossen wir noch einige lustige Fotos was auf dem „Salar“, dank dem einfachen Spiel mit den Perspektiven, selbst uns als Kamera-Laien ganz gut gelang. Als alle Requisiten wieder im Van verstaut waren fuhren wir zurück in Richtung „Colchani“. Bevor wir den Salzsee wieder verließen schauten wir uns noch die wirklich gut gemachten Salzskulpturen sowie den „Stairway to Heaven“ an. Wenn man alle Stufen, die rein aus Salzblöcken bestehen, erklommen hat fühlt man sich dank der Höhe sowie der Fernsicht tatsächlich ein wenig wie im Himmel. 😇 Am späten Nachmittag ging es dann zurück nach „Uyuni“ wo wir unseren Bus neuerdings vor der Militärbasis parkten. Müde von all den vielen Eindrücken, aber auch von dem blendend hellen Weiß, beschlossen wir ein letztes Mal im Restaurant „Tacurú“ einzukehren da wir auf Kochen so rein gar keine Lust mehr hatten. 😋

Good Morning 😎
Zum ersten Mal die Glaskugel benutzt
Erst einmal Frühstück 🍳 ☕️🥪
Spiel mit den Perspektiven 🤪
Weiter geht’s zu den Salzskulpturen
Immer der dunklen Fahrspur nach
„Stairway to Heaven“ 😇
Die Skulpturen bestehen rein aus Salzblöcken
Diese werden aus dem Boden heraus gesägt 🪚
😁😁😁

Am kommenden Morgen spielte uns die Militärkapelle ganz unerwartet ein Ständchen und wir unterhielten uns noch nett mit einem älteren Ehepaar aus der Schweiz, welches ebenfalls hier in ihrem schicken Mercedes Sprinter mit Wohnkabine übernachtet hatte. Anschließend stand erst einmal eine ausgiebige Autowäsche auf dem Programm um all das Salz sowie den Schmutz der Lagunen Route wieder los zu werden. Die Jungs von der „Lavadero Maria Elena“ leisteten einwandfreie Arbeit und eine halbe Stunde später war unser Bussi fast nicht wieder zu erkennen und erstrahlte in fast vergessenem Glanz. 🤩 Und das für gerade einmal 120 BS was umgerechnet 16 € entspricht. Weiter ging es zur Tankstelle wo wir auf Anhieb, nach dem wir die Zauberworte „sin factura“ (ohne Rechnung) und „en efectivo“ (bar) ausgesprochen hatten auch anstandslos zu einem ganz ordentlichen Kurs (6 BS pro Liter = 0,80 €) Diesel erhielten. In Bolivien kann sich das Tanken mitunter wohl ziemlich schwierig gestalten da Ausländer einen anderen Preis entrichten müssen als Einheimische. Zusätzlich muss für „gringos“ auch eine Rechnung erstellt werden weswegen sich der ein oder andere Tankwart wohl generell weigert, Sprit an Ausländische Kunden zu verkaufen. Mal sehen, ob wir diese Erfahrung noch machen werden oder ob sich weiterhin alles so einfach gestalten wird! 👍 Mittlerweile war es spät am Mittag und da wir auf das Frühstück verzichtet hatten knurrten unsere Mägen zwischenzeitlich doch sehr. Wir kehrten letztmalig in das Lokal mit dem günstigen Mittagsmenü ein und freuten uns abermals über ein kleines, aber durchaus feines Menü. 😉 Im Supermarkt organisierten wir anschließend noch 20 Liter Trinkwasser und bevor wir „Uyuni“ nach sechs schönen Tagen dann endgültig den Rücken zukehrten gingen wir im „Spa“ noch einmal ausgiebig duschen. Als alle to dos abgehakt waren machten wir uns am späten Nachmittag bei schönstem Sonnenlicht auf die Weiterfahrt in Richtung „Potosí“. Es ging kurvenreich über zahlreiche Bergketten welche in den schönsten Rottönen schimmerten bis hin zu einem netten Stellplatz etwas abseits der Hauptstraße wo auch wieder einige Lamas weideten. 🦙🦙🦙

Die Wäsche war mehr als nötig 🙈😅
Die Jungs leisteten ganze Arbeit 👌🏻
So sauber war unser Van schon lange nicht mehr 🤩
Die Fahrräder wären auch mal wieder einsatzbereit 😄
Weiter ging‘s nach „Potosí“ – seid gespannt! 🤭

Videos zu den einzelnen Blog-Beiträgen findet ihr übrigens auch auf unserem YouTube Kanal https://www.youtube.com/sijucampervan. Manchmal allerdings etwas zeitverzögert.

Bolivien (06. – 09.05.2023) Unser Weg nach Bolivien entlang der Lagunenroute

Nach dem wir, zwecks besserer Akklimatisierung, zwei Nächte am Straßenrand auf etwa 3.500 m üNN verbracht hatten machten wir uns am Samstagmorgen auf zur nahegelegenen Grenze. Auf den 15 Kilometern bis zum Pass „Hito Cajón“ ging es noch einmal rund 1.000 weitere Höhenmeter hinauf. 😮 Am schicken, chilenischen Grenzposten angelangt dachten wir zuerst dieser hätte geschlossen da alle Türen und Rolltore zu waren. Kurz nach dem wir unseren Van abgestellt hatten öffnete jedoch ein freundlicher Polizist eine der Türen und bat uns in den ziemlich neu wirkenden Komplex hinein. Zum Zeitvertreib befand sich dort sogar eine Tischtennisplatte und ein Tischkicker welche wir tatsächlich kurz nutzten während drei Reisegruppen in Kleintransportern abgefertigt wurden. Unser Ausreiseprozess verlief dann vergleichsweise schnell da wir uns ja keinerlei Lebensmittelkontrollen etc. mehr unterziehen mussten. 👍 Wir fuhren rund 5 Kilometer weiter durchs Niemandsland bis zum ersten bolivianischen Grenzposten. Dieser stand im krassen Kontrast zum chilenischen Gebäude. Hier saß lediglich ein dick eingepackter Bolivianer in einer unbeheizten Bruchbude welcher unseren Pässen einen neuen Stempel aufdrückte. Der bolivianische Zoll befand sich dann, kurioser Weise, in einem anderem Gebäude welches einige Kilometer weiter nahe der „Laguna Blanca“ lag. Dort saß ebenfalls lediglich ein freundlicher Beamter der zügig die Papiere für unser Auto fertig machte und uns, ohne mit der Wimper zu zucken, die 90 Tage Aufenthalt gewährte. 🙃 Die Inspektion unseres Fahrzeuginnenraums fiel ebenfalls denkbar knapp aus und er begnügte sich mit einem flüchtigen Blick in einen unserer Kleiderschränke. Nicht einmal den Kühlschrank wollte er sehen und unser geschmuggeltes Grünzeug blieb somit glücklicherweise ebenfalls unentdeckt. Beim nächsten Gebäude entrichteten wir dann noch in Bar die Eintrittsgebühr für den Nationalpark in Höhe von 20 € p.P. und somit war der offizielle Teil geschafft. 😀 Wir stürzten uns direkt in die mitunter doch sehr abenteuerliche Umrundung der ersten beiden Lagunen. Die Wege im Nationalpark „Reserva Nacional de Fauna Andina Eduardo Abaroa“ sind durchweg schlecht und insbesondere abseits der Hauptroute fährt man nur noch den Spuren der vorherigen Autos hinterher. Wir mussten tierisch aufpassen, dass wir kein Loch im Boden übersahen und vor allem nicht im Sand oder einer tieferen Fahrspur stecken blieben. Aber dank meinem super Fahrer gelangten wir, nach extrem windigen Fotostopps an der „Laguna Blanca“ bzw. „Laguna Verde“, wieder gut auf der Hauptstraße an. Von dort aus führte uns unser Weg noch weitere 45 km durch die unbeschreiblich schönen Landschaften des Nationalparks. Die Berge leuchteten in den unterschiedlichsten Rot-, Gelb- und Grüntönen und dazwischen schimmerten die schönen Lagunen. Am Ende unserer Tagesetappe angelangt erwarteten uns dann als weiteres Highlight noch die natürlichen Thermalbäder an der „Laguna Chalviri“. Da es an diesem Tag bewölkt und extrem windig bei gerade einmal 10°C Außentemperatur war freuten wir uns umso mehr über das wohltuende Bad in den 38°C warmen, mineralischen Außenbecken mit herrlichster Sicht über die Lagune auf die dahinterliegenden Berge. 🤩 Wir hielten gut zwei Stunden im Wasser aus bevor wir uns etwas Schnelles im Van zu Abend kochten. Glücklicherweise hatte unsere Standheizung mit der Höhe von rund 4.500 Metern keine Probleme und heizte unseren Innenraum schnell auf. Wir hingegen hatten einmal mehr mit der Höhe zu kämpfen und lagen bis weit nach Mitternacht, von Kopfschmerzen geplagt, wach. Die starken und böigen Winde, die es locker mit denen in Patagonien aufnehmen konnten, waren zudem für einen ruhigen Schlaf nicht gerade förderlich. Unser Van wankte ordentlich hin- und her und das Klappern der Dachluke trug auch nicht unbedingt zur Nachtruhe bei… 😕

Akklimatisierung mit bester Aussicht
Der Vulkan „Licancabur“ bei Sonnenuntergang 🌅
Blick hinunter auf „San Pedro de Atacama“
Über den Pass „Hito Cajón“
Windiger Stopp an der „Laguna Verde“
Die „Laguna Blanca“
Trotz Wolken leuchteten die Berge in allen Facetten
Die „Salvador Dalí“ Wüste
Ankunft an der „Laguna Chalviri“
Wenn die Touren eintreffen füllt sich der Hot-Pool 🙈

Am nächsten Morgen besserten sich unsere Kopfschmerzen glücklicherweise schnell und auch der bestialische Wind hatte sich verzogen. Die Sonne schien von einem strahlend blauen Himmel und wärmte die Umgebung schnell auf, trotz Temperaturen von -3°C in der Nacht. 🥶 Nach dem wir die warmen Bettdecken und Jacken aus dem Kofferraum geholt hatten schauten wir uns die wenigen Gebäude um uns herum an. Wir entschieden, uns in einem der Hostels ein Mittagessen für schlappe 4 € pro Kopf zu gönnen. Es gab ein Stück saftige Hühnchenbrust mit Reis bzw. Kartoffelpüree und dazu Tomaten-Gurken-Salat. Und ein Wackelpudding zum Dessert war sogar auch noch inbegriffen. 😆 Der Eintritt zu den beiden Hot-Pools war mit unter 1 € p.P. ebenfalls zu vernachlässigen und am Nachmittag durften wir diesen fast ganz für uns alleine genießen. Und weil es so schön war gingen wir zum Sonnenunter- bzw. Mondaufgang unter einem schönen Sternenzelt noch einmal in das wohltuend warme Becken. 😊

Wir warteten einfach,
bis die Touren wieder aufbrachen 😆
Hier gab es auch mal wieder Guanakos
Sowie zahlreiche Möwen
Die Lagune wird wohl rein
aus den Thermalquellen gespeist 😮
Zumindest musste die Kuh nicht frieren 🫢
38 Grad warmes Wasser – herrlich 😀

Nach einer klirrend kalten Nacht hatten wir am frühen Morgen um 06:00 Uhr, trotz der Thermomatten, Eisblumen an den Seitenfenstern und auch unsere Wasserpumpe verweigerte den Dienst. 😨 Wir hatten Sorge, dass das Wasser darin über Nacht eingefroren sein könnte weswegen wir unseren Kaffee mit Trinkwasser kochten und unseren Wasserhahn vorerst nicht weiter nutzten… Als langsam die Sonne zum Vorschein kam machten wir uns auf den Weg zu den unweit der Thermen gelegenen Geysiren. Deren Dampfwolken sollen früh morgens am schönsten sein weswegen wir ausnahmsweise entsprechend früh aufgestanden waren. Die Geysire liegen auf einer Höhe von 4.900 m üNN und die Zufahrtsstraße war für unseren Van einmal mehr ungeeignet. Deswegen parkten wir ihn am Straßenrand und liefen querfeldein durch die vielen bunten Krater welche teilweise hohe, nach Schwefel riechende Fumarolen ausstießen oder alternativ blubbernden Schlamm enthielten. Wir waren zutiefst beeindruckt von diesem sagenhaften Naturschauspiel und einmal mehr sehr froh darüber, dass wir in unserem eigenen Tempo reisen dürfen. Während wir in aller Seelenruhe von einem Krater zum Nächsten liefen stoppten die Jeep-Touren nur für ein schnelles Foto am Hauptgeysir „Sol de Manana“. 🙈 Nach einem schnellen Frühstück im Van rüttelten wir weiter über zum Teil wirklich üble Wellblechpisten bis zur „Laguna Colorada“. Auch dort trauten wir dem letzten Abschnitt bis zum Aussichtspunkt nicht über den Weg da es auf diesem kurzen Reststück relativ viel losen Sand gab. So parkten wir auch diesmal unser Zuhause am Seitenstreifen und liefen zu Fuß entlang des Ufers der surreal wirkenden Lagune deren Wasser durch eine bestimmte Algenart rot gefärbt ist. Deswegen leben hier auch sehr viele Flamingos, denen diese Algen als Nahrungsgrundlage dienen und für ihr schönes, rosafarbenes Gefieder verantwortlich sind. Und als wir dann auch noch die ersten Lamas entdeckten war ich erst recht völlig aus dem Häuschen. 🙃 Nach dem wir UNZÄHLIGE Aufnahmen von der wunderschönen Umgebung gemacht hatten mussten wir leider die ganze üble Strecke bis zu den Geysiren wieder zurück hoppeln. Zumindest für unser Fahrzeug gab es keine Alternativroute. Gegen 16:00 Uhr am Nachmittag gelangten wir neuerdings an der Abzweigung zu den Thermen an. Ich wäre dafür gewesen, noch einmal zu diesen zurückzukehren und den Tag im Hot-Pool ausklingen zu lassen. Simon wollte aber keinesfalls die 25 Kilometer zurückfahren und so fügte ich mich in mein Schicksal. Wieder auf der Hauptroute angelangt wurde diese minimal besser aber trotz allem konnten wir keinesfalls schneller als 20-30 km/h fahren. Der angepeilte Stellplatz entlang des Weges war für unseren Van leider unerreichbar und so kam es, dass wir an diesem Tag noch bis weit in die Dunkelheit hinein auf der üblen Piste unterwegs waren. Irgendwo auf diesem Streckenabschnitt in das winzige Örtchen „Villa Mar“ ging dann auch unser vorderer, linker Stoßdämpfer kaputt und als wir gegen 19:30 Uhr endlich in der Ortschaft angelangten ruinierten wir uns auch noch ein Teil unserer Wassertankverkleidung. Möglicherweise, weil unser Bus auf Grund der beschädigten Dämpfer nun deutlich tiefer federte und wir deshalb auf einem der Geschwindigkeitspoller aufsaßen. Zumindest mir reichte es an diesem Abend definitiv und meine Nerven lagen, nach den ganzen Strapazen des Tages, kurzzeitig echt blank. 😭

Wieviel Grad es in dieser Nacht wohl hatte?! 🤔
Weiter hinauf – die Gysire liegen auf 4.900 m üNN
Wir parkten am Straßenrand…
…und liefen zu Fuß über das Geysir-Feld 😀
Überall blubberte und brodelte es 😳
Die kleinste Fumarole hatte zugleich am meisten Power
Hahaha 😛
Ein grandioses Naturschauspiel 🤩
Nach dem coolen Canyon…
… kam die „Laguna Colorada“ 😲
Hier leben hunderte Flamingos 🦩
Deren Gefieder sich durch die roten Algen verfärbt
Hier trafen wir auch zum ersten Mal auf Lamas 🦙
Was für eine krasse Farbe, oder?!
😍😍😍
Es folgten etliche Stunden Fahrt über die miesen, holprigen & extrem staubigen Pisten 🙈
Da nutzte auch der Schieber nix 🤷🏼‍♀️
Wir waren dabei auf fast 5.000 m üNN

Immerhin verbrachten wir in dem winzigen Dorf, in dem es außer ein paar Lokalitäten für die durchreisenden Touristen nicht viel zu geben schien, eine extrem ruhige Nacht. Und da sich dieses nur noch auf 3.500 Metern üNN befand war es auch nicht mehr ganz so kalt. Am Morgen konnte ich aus unserem Seitenfenster heraus ein paar Frauen in ihrer traditionellen Kleidung beobachten die ein paar junge Lamas vor sich her trieben. 😍 Da war das schlechte Vortagesende schnell wieder vergessen und bereits jetzt fühlten wir uns in Bolivien ultrawohl. Von „Villa Mar“ aus mussten wir weitere 50 Kilometer mit kaputtem Stoßdämpfer über nach wie vor sehr schlechte Pisten in Richtung „Uyuni“ schottern. Auf diesem letzten Teilstück hatten wir jedoch neuerdings herrliche Ausblicke auf die wunderschöne Andenlandschaft geprägt von den zahlreichen, umliegenden Vulkanen sowie einigen skurrilen Felsformationen. Immer wieder grasten Lamas mit bunt geschmückten Ohren am Straßenrand und auch ein „Viscacha“, eine zur Familie der „Chinchillas“ gehörende große Nagetierart, konnten wir entdecken. 🤩 Auf dieser Etappe gab es noch einmal einige Herausforderungen zu überwinden denn wir mussten mehrmals ziemlich große sowie tiefe Pfützen umfahren und am Ende auch noch einen Bachlauf durchqueren. So waren wir dann doch erleichtert, als wir auf der asphaltierten Straße angelangten welche uns über weitere 100 Kilometer bis nach „Uyuni“ führte. In dem 11k Einwohnerort angelangt trafen wir im Ortskern erneut auf Marcel und seine Frau alias sejoganomundo_br – die beiden netten Brasilianer welche wir bereits in „San Pedro“ kennenlernen durften. 😊 Wir stellten unseren Van mit gutem Gewissen neben ihrem ab zumal sie direkt vor der zentralgelegenen Militärbasis standen an der 24/7 Soldaten präsent waren. Etwas erschöpft von der Anstrengung der letzten Tage aber auch überglücklich und euphorisiert dank der vielen schönen, neuen Eindrücke gönnten wir uns noch ein sehr leckeres Abendessen im Restaurant „Tacurú. Für rund 20 € inklusive Getränken teilten wir uns eine hauchdünne, knusprige Pizza die u.a. mit Lama-Fleisch sowie Paprika belegt war sowie das Nationalgericht „Pico Macho“. Dieses kam in Form von Kartoffel-Wedges sowie zarten Rindfleischstücken in einer sehr schmackhaften, dunklen Sauce daher und war üppig mit Tomaten, Zwiebeln und Ei garniert. Wie schön, dass Bolivien nicht nur mit tollen Landschaften aufwartet, sondern es hier (im Gegensatz zu Chile) auch mal wieder richtig gut gewürztes Essen zu sehr humanen Preisen zu geben scheint. 😀👍👍

Neuer Tag – neues (Lama-) Glück 🥰
Wir mussten einige tiefe, große Pfützen umfahren
Und einen Bachlauf durchqueren 😳
Dann kamen noch diese coolen Felsformationen
Wie in der Wüste 🏜
Das leckere Abendessen
hatten wir uns redlich verdient
Seeehr fein war’s 😋😋😋

P.S.: Falls ihr ebenfalls überlegen solltet ob ihr die Lagunen Route mit dem eigenen Fahrzeug in Angriff nehmen sollt dann findet ihr hier Infos zur Lagunen Route bzw. zu den verschiedenen Routen. Wir hatten uns für die Route A bzw. die Ost-Route entschieden. 😉

Videos zu den einzelnen Blog-Beiträgen findet ihr übrigens auch auf unserem YouTube Kanal https://www.youtube.com/sijucampervan. Manchmal allerdings etwas zeitverzögert.

P.S.: Wenn euch unser Blog gut gefällt (was ich sehr hoffe) dann freuen wir uns über jedwede noch so kleine oder große Spende in unsere Kaffee- oder Dieselkasse als kleines Dankeschön und Anerkennung unserer Arbeit. ☕⛽🚐 

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Kontaktiert uns auch gerne direkt per Mail an mailto:siju_campervan@web.de falls ihr Kritik, Anregungen oder Fragen zu unserer Reise oder uns ganz allgemein haben solltet.

Chile (28.04. – 04.05.2023) Hornitos – San Pedro de Atacama

Während unserer vorletzten Nacht am Meer hörten wir immer wieder die Wellen am Strand anbranden. Am Morgen widmete ich mich nach einer Runde Yoga mit Mady Morrison den ausstehenden Blog Beiträgen sowie der Bolivien Recherche, da wir in ein paar Tagen in Land Numero 6 einreisen werden. Simon warf derweil vom Strand aus seine neue Angel aus und ich unternahm nachmittags noch einen langen Strandspaziergang an dem schönen, einsamen Sandstrand. Entsprechend hungrig verzehrten wir am Abend die Hälfte der frisch gebackenen Käse-Schinken-Lauch Quiche. 😋

Goodbye Küste – schön war’s 😀

Am Freitagmorgen verließen wir den schönen Stellplatz und fuhren rund 160 km die Küste entlang in Richtung „Calama“. Wir sagten dem Pazifik vorerst „Lebewohl“, da wir frühestens in ein paar Wochen oder gar Monaten irgendwo in Peru wieder auf ihn treffen werden. Mitten im Nirgendwo der trockensten Wüste der Welt fanden wir aber neuerdings, dank der „iOverlander“ App, einen wundervollen Übernachtungsplatz inmitten einer kleinen Oase. Ein schmales Flüsschen, gespeist vom Schmelzwasser der umliegenden Andengipfel, staute sich in einem Canyon zu einem natürlichen Badesee auf welchem zahlreiche Haubentaucher schwammen. Um den See herum befanden sich viele Sitzgelegenheiten unter schattenspendenden Lauben sowie etliche Grillstellen. Bei unserer Ankunft läutete dort eine Horde Minenarbeiter bei bester Laune das Wochenende ein. Kurz nach dem ich zu Simon meinte, dass man uns in Argentinien sofort zum BBQ mit eingeladen hätte kamen zwei der Männer mit den übrigen Fleisch- und Wurstresten sowie zwei kalten Softdrink-Dosen zu uns. 😅 Wenngleich sie deutlich weniger gesprächig waren als die Argentinier so war dies doch eine super nette Geste. Kurz darauf luden uns zwei andere chilenische Männer dann noch auf einen Schluck kalte Cola ein und ließen uns sogar noch eine Flasche Wasser da. 👍 Als alle von dannen gezogen waren wagte ich mich für ein schnelles Bad inklusive Haarwäsche in den, sagen wir mal sehr erfrischenden, Tümpel. 🥶 Es kam immer mal wieder ein vereinzeltes Auto an die Oase aber am Abend hatten wir diese dann ganz für uns alleine. Simon konnte ein wenig Brennholz sowie die restliche Grillkohle der Minenarbeiter zusammenklauben und so Verlegten wir unsere Küche kurzerhand nach draußen auf eine der Feuerstellen. Rechtzeitig zum Einbruch der Dunkelheit und somit auch dem Ausschwärmen der Schnaken wurde unsere extrem leckere Thunfisch-Bolognese mit dem restlichen, eingefrorenen Tatar fertig. 😋 Den mit Sicherheit sehr klaren Sternenhimmel konnten wir auf Grund der vielen Straßenlaternen, welche den Platz am Abend und in der Nacht hell erleuchteten, leider nicht wirklich gut sehen aber stattdessen konnten wir seit Ewigkeiten mal wieder zwei Fledermäuse während ihrer Jagd über den Badeteich beobachten. 🦇

Welch herrliche Oase 🏝
Wenn das Wasser noch etwas wärmer gewesen wäre…
Kostenfreie Outdoor Küche 👍🏻
Bolognese aus frischem Thunfisch-Tatar
😋😋😋 YUMMY

Nach unserem morgendlichen Kaffee ging es weiter nach „Calama“. Wir hätten hier gerne an einer Tankstelle unseren Wassertank aufgefüllt aber leider verwehrte man uns den Zugang. Hier in der „Atacama“ Wüste ist Wasser nun mal ein sehr rares Gut welches in der Regel von Tanklastern gebracht wird. Da unser Reservoir schätzungsweise noch halbvoll war brachen wir die Wassersuche direkt ab und fuhren weiter zum großen Parkplatz des „Líder“ Supermarktes. Leider quoll die „iOverlander“ App vor Einbruchsmeldungen geradezu über weswegen Simon beim Auto blieb während ich den Großeinkauf im letzten großen Supermarkt vor „Uyuni“ in Bolivien alleine erledigte. Bevor wir auf dem Weg dorthin eventuell Hunger leiden müssten deckten wir uns lieber noch einmal mit teuren Vorräten ein. 🙈 Nach unserem „Spätstück“ auf dem Supermarktparkplatz ging es weiter in die Wüstenoase „San Pedro de Atacama“. Auf dem Weg dorthin konnten wir auf 3.500 Metern Höhe endlich mal wieder drei „Guanakos“ sowie ein paar Grasbüschel erspähen. Kurz vor dem Ortseingang stoppten wir an einem Aussichtspunkt ins „Valle de la Luna“. Kurioserweise trafen wir dort nicht nur auf drei Geschäftsreisende aus Heidelberg, sondern machten dort auch Bekanntschaft mit Karsten und Theresa aus Backnang bei Stuttgart. 😂 Die beiden sind seit Dezember mit dem Rucksack unterwegs und setzen ihre durch Corona unterbrochene Süd- und Mittelamerika Reise fort. Wir waren uns auf Anhieb sympathisch weswegen wir uns direkt für den kommenden Tag zum Abendessen verabredeten. Ich fühlte mich an diesem Tag ein wenig unwohl, vermutlich auf Grund der Höhe denn „San Pedro de Atacama“ liegt immerhin auf ca. 2.500 Metern üNN. Plötzlich lief mir ständig die Nase, der Kopf schmerzte und ich fühlte mich trotz gutem Schlaf extrem müde weswegen wir direkt unser Nachtquartier aufschlugen. Wir verbrachten die Nacht, in bester Gesellschaft von drei weiteren Campern aus Argentinien bzw. Brasilien, vor dem Friedhof gegenüber der örtlichen Feuerwehr.

Mirador Valle de la Luna 🌔
Sieht bereits von oben spektakulär aus
Stellplatz vorm Friedhof in „San Pedro de Atacama“
Nette Gesellschaft & schöne Aussicht inklusive

Den nächsten Tag ließen wir zwecks Akklimatisierung gemächlich angehen. Während Simon sich mit dem neuen Video beschäftigte schaute ich mich in dem urigen, wenngleich auch sehr touristischen, kleinen Ortskern um. Dieser besteht aus einer Plaza an der sich eine weiß getünchte Kirche befindet, deren Decke vollständig aus dem Holz getrockneter Säulenkakteen besteht. Um diese herum befinden sich staubige, schmale Gassen die nur zu Fuß begehbar sind. Ein wahres Highlight sind die vielen kleinen Häuser sowie Mauern aus Lehm welche den Eindruck einer Wüstenoasen um ein Vielfaches verstärken. 🏜 In den Straßen selbst befinden sich fast ausschließlich Einrichtungen für Touristen. Von (teuren) Restaurants bzw. Cafés über Geldwechselstuben sowie einer schier endlosen Anzahl an Souvenirläden bzw. Tour-Anbietern gibt es hier quasi alles, was das Herz der oftmals Rucksackreisenden begehrt. Am Abend kehrten dann auch wir, gemeinsam mit Theresa und Karsten, in eines der überteuerten Lokale ein. Unsere Empanada war zwar, wie angekündigt, XXL so dass wir uns diese locker teilen konnten aber geschmacklich war sie wahrhaftig kein Highlight. War aber auch nicht so wichtig denn es ging uns dabei ja vielmehr um die nette Gesellschaft sowie den Austausch mit den Beiden und wir hatten wie erwartete einen super schönen, kurzweiligen Abend. 😊

Die kleine Kirche
Plaza mit Vulkan im Hintergrund
Schön hier in „San Pedro“
Der dickste Hund den ich je sah 😳
Gassen und Häuschen aus Lehm

Im Gegensatz zu den Höhenlagen in Argentinien hatte ich diesmal merklich mit der Höhe zu kämpfen. Selbst nach zwei Tagen schlief ich immer noch sehr unruhig und vor allem meine Nasenschleimhäute waren extrem trocken. Nicht umsonst soll man in Höhenlagen wohl viel trinken… Pro 1.000 Meter Höhe sinkt der Luftdruck übrigens um 10% weswegen einem u.a. das Atmen spürbar schwerer fällt. Tagsüber hatten wir mit rund 25 °C sehr angenehmes Wetter wenngleich man auch hier die Höhe deutlich spürte denn in der Sonne entfaltete diese ihre volle Kraft. Sobald diese unterging kühlte es, typisch für Wüstenregionen, rapide und merklich auf etwa 6 °C in der Nacht ab. ☀🌙 Der erste Mai ist in Chile übrigens auch dem Tag der Arbeit gewidmet und somit ebenfalls ein Feiertag. Wir unternahmen eine kurze Fahrradtour entlang des Flüsschens „Río de San Pedro de Atacama“, dem die gleichnamige Oase wohl ihr weniges Grün zu verdanken hat, bis den Ruinen „Pukara de Quitor“ welche wir mangels Attraktivität jedoch nicht näher besichtigten.

Kleine Radtour entlang des Flüsschens 😊
Diesen mussten wir auch 1x queren
Die Ausgrabungen sparten wir uns
Rückweg nach „San Pedro“

Am nächsten Morgen tauschten wir in einer Wechselstube unsere restlichen Euros sowie einige USD in Bolivianos um. Andernfalls würden wir das Eintrittsgeld für den Nationalpark, welcher uns gleich hinter der Grenze auf der Lagunenroute erwarten wird, nicht bezahlen können. Mittags gönnten wir uns sündhaft teure, aber wirklich sehr leckere herzhafte Croissants welche ich in der „Franchuteria“ ganz in der Nähe unseres Stellplatzes für uns gekauft hatte. Sowohl die Variante mit Räucherlachs und Frischkäse als auch die mit Käse und Serrano Schinken ist uneingeschränkt empfehlenswert. 😋 Nach dem mich der Erwerb der zwingend nötigen Online-Tickets für das „Valle de la Luna“ am Vormittag mal wieder den letzten Nerv und eine ganze Stunde meiner Lebenszeit gekostet hatte machten wir uns gegen 15 Uhr auf den Weg dorthin. Bis zum Eingang in den Nationalpark ist die Straße asphaltiert aber auch die staubige Piste, welche sich rund 10 km durch den Park zieht, befindet sich in sehr gutem Zustand. Wir entschieden, das Feld von hinten aufzurollen und stoppten zuerst am letzten Aussichtspunkt auf die „Tress Marias“. Hierbei handelt es sich um drei Steinsäulen in der „Desierto del Sal“ – der Salzwüste. Von dort aus ging es zurück zu einem kurzen Rundweg auf welchem man gut die Salzkristalle auf und in der Erde erkennen konnte. Das nächste Highlight, der „Mirador Achaches“ lag nur einen Katzensprung davon entfernt. Für diese zweite Wanderung, auf der eine tolle Aussicht die nächste jagte, benötigten wir ca. eine Stunde. Den letzten Stopp an der großen Sanddüne, der „Duna Mayor“ ließen wir zu Gunsten des Sonnenuntergangspots jedoch ausfallen. Zumal wir die Sanddüne bereits von unserer vorherigen Runde aus gesehen hatten und die Aussicht von dort aus wohl kaum besser gewesen wäre. Somit fuhren wir gegen 18 Uhr wieder hinaus aus dem Nationalpark bis hin zum „Piedra del Coyote“. Von diesem Hochplateau aus hatten wir eine fantastische Sicht auf das „Valle de la Luna“ welches sich im Licht der untergehenden Sonne fast sekündlich zu verändern schien. Die 12 € pro Kopf waren wirklich jeden Cent wert und wir fanden sowohl die Landschaft als auch die Aussichten spektakulär. 🏜

Die drei Marien
Mit dem Van durch die Salzwüste
Hier erkennt man gut die Salzkristalle
Im Hintergrund der Vulkan „Licancabur“
Das dunkle links ist die große Sanddüne
Mondaufgang über dem gleichnamigen Tal 🌔
Tolles Farbenspiel beim Sonnenuntergang 🌅
Der Ausflug hat sich gelohnt 👍🏻
Der Mond wurde immer heller 🔆

Das höchstgelegene Geysir-Feld der Welt „El Tatio“ sowie die Salzseen und Lagunen rund um „San Pedro“ ließen wir auf Grund der mitunter horrenden Eintrittspreise aus. Außerdem wird uns all dies auch noch auf unserem Weg nach Bolivien erwarten. Aus selbigen Gründen ließen wir auch das „Valle del Muerto“ (Tal des Todes) mit seinen skurrilen Felsformationen sowie das „Valle del Arcoiris“ (Regenbogental) links liegen zumal wir ohne Allradantrieb wohl auch gar nicht dort hingelangt wären. Sehr gerne hätten wir uns hingegen das „Atacama large Millimeter“ Field, kurz „ALMA“, mit seinen 66 gigantisch großen Teleskopen angeschaut. Allerdings wurden sämtliche öffentlichen Führungen mit Ausbruch der Corona-Pandemie eingestellt und seither nicht wieder aufgenommen. 🤷‍♀️

Unsere nun bereits acht Wochen andauernde, zweite Etappe durch Chile beendeten wir mit einem sehr entspannten Tag am Pool im Hotel & Camping „Takha Takha“. Für schlappe 34 € durften wir dort 24h mit unserem Van stehen und konnten alle Annehmlichkeiten nutzen. Wir ließen uns am Morgen auf der kleinen Terrasse mit Blick in den Garten das knusprige, französische Baguette schmecken und genossen nachmittags am Pool zwei unglaublich leckere, gefüllte Croissants aus der „Franchuteria“. Dass alles zusammen 7 € gekostet hatte war beim Genuss der Köstlichkeiten schnell wieder vergessen. 🥖🥐😇 Wir verbrachten den Tag ganz alleine an dem recht frischen, aber sehr schönen Pool und kühlten zumindest unsere Füße immer mal wieder darin ab. 🤣

Frühstück auf der Terrasse des Hotels
Ein Tag nichts tun ☺️
Sooo leckere Croissants 🥐
Unser Stellplatz auf dem Hotel-Parkplatz

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag schliefen wir beide, trotz Campingplatz, extrem schlecht. Möglicherweise war dies der Kombination aus Kaffee am Nachmittag und Vollmond in der Nacht geschuldet?! Man weiß es nicht… Reichlich entschädigt wurden wir dafür am Morgen von der tollen, heißen Dusche welche seit Ewigkeiten mal wieder einen richtig guten Brausestrahl aufwies. 😀 Der Campingplatz bot uns außerdem als Einziger die Gelegenheit, vor den anstehenden Tagen abseits der Zivilisation noch einmal unseren Brauchwassertank aufzufüllen. Nach dem wir gegen Mittag des Gelände verlassen hatten deckten wir uns im Ort noch mit 26 Litern Trinkwasser ein und investierten unsere letzten chilenischen Pesos auf dem Markt in Obst und Gemüse. 🍎🍌🍇 Dass wir dieses, mal wieder, über die Grenze werden schmuggeln müssen behaltet ihr aber bitte schön für euch. 😉 Anschließend tankten wir unseren Van voll und brachten auf den ersten 25 Kilometern in Richtung Grenze direkt 1.100 Höhenmeter hinter uns. 😯 Entsprechend schnell war der Fahrtag vorüber und wir parkten unseren Van bereits kurz nach Abfahrt zwecks besserer Akklimatisierung auch schon wieder am Straßenrand, unterhalb des fast 6.000 Meter hohen Vulkans „Licancabur“.

Von 2.5000 Metern…
… hinauf auf 3.500 Meter innerhalb weniger Minuten
Stellplatz an der Straße mit Blick auf den Vulkan 😀

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Chile (21. – 27.04.2023) Caleta Obispo – Antofagasta

Nach dem wir am Morgen unsere selbstgebackenen Vollkornbrötchen verzehrt hatten packten wir unsere sieben Sachen zusammen und fuhren ins nahe Städtchen. An der hiesigen Tankstelle durften wir kostenfrei unseren Wassertank auffüllen und auch die Campingtoilette wollte mal wieder geleert werden. Bevor wir uns zu Lukas und Nathalie gesellten kauften wir im „Unimarc“ noch ein paar Lebensmittel ein da wir versprochen hatten, als Revanche für die Spaghetti Pfannenpizza zuzubereiten. Als wir jedoch, rund 50 km später, bei ihnen ankamen hatte Lukas bereits zwei große „Bonito“ Thunfische an Land gezogen. 😛 So blieben wir auf unseren Pizzazutaten sitzen und freuten uns stattdessen am Abend über fangfrischen Thun aus der Pfanne sowie Nathalies leckeren Kartoffelsalat. Das Leben könnte definitiv schlechter sein. 😉

Auf dem Weg durch die Wüste an die Küste
Wieder ein schönes Plätzchen am Meer 😎
Lukas war schon angeln 🎣
Und zwar erfolgreich! 😃
Die Vierbeiner freuten sich über die Abfälle
Tim & Struppi 😍
Und selbst die Seesterne stürzten sich auf die Reste 😅
Die Sonne geht unter…
… und wir machen uns über die Steaks her 😋

Angefixt von dem guten Fang des Vortages konnten es die beiden Jungs natürlich nicht lassen direkt am nächsten Vormittag wieder mit dem Boot aufs Meer hinauszufahren. Und tatsächlich kehrten sie kurz darauf mit drei weiteren schönen Thunfischen zurück. Somit gab es zum „Spätstück“ dank Familie „Lukimog“ ofenwarme, frischgebackene Brötchen mit frisch gewolftem Thunfischtatar. 😇 Danach pumpten wir, zum ersten Mal seit Brasilien, mal wieder unser „Paddelbrett“ SUP auf. Ich paddelte damit bei Ebbe aufs Meer hinaus und bei diesem zweiten Versuch hatte ich direkt den Dreh mit dem Wenden raus. 👍 Ich bin immer wieder gerne auf, im und am Wasser, weil Wasser auf mich eine sehr beruhigende Wirkung hat. Vor allem, wenn man dabei sowie hier Robben, Pelikane und Kormorane beobachten kann. 🤩 Lukas und Simon ließen währenddessen erneut das Boot zu Wasser, obwohl wir eigentlich schon mehr als genug Fisch zum Essen hatten. 🙈 Da die Kölner Familie jedoch über ein großes Tiefkühlfach verfügt ließen sie sich nicht von dieser Tatsache beirren. Einige Zeit später kamen zwei weitere „Bonitos“ zu unserem Vorrat hinzu welche wir jedoch direkt gemeinsam am Abend unter einem schönen Sternenhimmel frisch vom Grill verspeisten. Dazu ließen wir uns das Zwiebel-Kartoffel-Kürbis Gemüse aus dem „Dutch Oven“ und einen knackigen Salat schmecken. 🧅🥔🎃🥗

Simon präsentiert stolz seinen Fang
Wirklich schön so ein „Bonito“
Stattliche Pelikane gab es auch
Thunfisch Tatar zum Frühstück 😂
Seeehr lecker war’s 🤤
Nach dem Frühstück ging’s raus zum Paddeln
Während ich auf dem Wasser war…
… holten Lukas & Simon noch einmal Fisch 🐟
Ein schöner Tag geht langsam zu Ende 🌅

Dank der sternenklaren Nacht schien die Sonne bereits früh am Morgen von einem strahlend blauen Himmel so dass ich noch vor dem „Spätstück“ mit dem SUP hinauspaddelte. 😎 Diesmal war ich bei Flut unterwegs was mir das ein- und aussteigen an den steinigen, glitschigen Felsen sehr erleichterte. Wenngleich ich mich im Gegenzug beim Paddeln gegen die Wellen und den Wind etwas mehr anstrengen musste. Was für ein herrlicher Start in den neuen Tag! 😊 Während ich mich anschließend den neuen Blog Beiträgen widmete brachen Simon und Lukas zu einem letzten Angeltrip auf. Töchterchen Lizanne begleitete sie dabei jeweils mit Feuereifer. Sie kehrten mit zwei weiteren Thunfischen zurück welche wir am Abend zu ULTRA LECKEREN Fischfrikadellen verarbeiteten. Dazu gab es frisches Pfannenbrot, Guacamole und ein wenig Gemüse – ähnlich eines Fischburgers. Ich habe, ungelogen, dank des fangfrischen und super saftigen „Bonitos“ selten etwas derart Leckeres gegessen. 😋

Frühsport – hat wieder super geklappt 👍🏻
Diesmal hatte ich auch Hilfe beim Aussteigen 😅
Thunfisch-Aufstrich zum Frühstück
Die letzte Angeltour… 🙈🙈🙈
Lizanne war stets mit von der Partie 😊
Thunfisch-Frikadellen – sooo gut! 😋😋😋

Nach dem morgendlichen Kaffee verabschiedeten wir uns dann erneut von Familie „Lukimog“. Wir steuerten als erstes eine nahegelegene „Copec“ Tankstelle an wo wir uns zuerst eine dringend notwendige, ausgiebige Dusche gönnten. Und dank WLAN konnten wir uns von dort aus auch mal wieder telefonisch bei unseren Eltern melden. 😊 Spontan entschieden wir, den Nationalpark „Pan de Azúcar“ links liegen zu lassen. So sparten wir uns die Schleife über die Küstenstraße und fuhren stattdessen am frühen Nachmittag weiter über die „Panamericana“ gen Norden. Nach etwa 200 Kilometern tauchte die erste und einzige Tankstelle auf dem Weg nach „Antofagasta“ auf. Ursprünglich dachten wir, dass wir dort nach dem Tankstopp auch die Nacht verbringen könnten. Allerdings blieb uns bei der Anfahrt auf die Tanke fast das Herz stehen da sie komplett in Bretter eingeschlagen war und eine einzige Baustelle zu sein schien. 😨 Die nächste Tankstelle auf unserer Route lag ca. weitere 200 Kilometer entfernt bis wohin wir es mit unserem Tank keinesfalls mehr geschafft hätten. Wir waren bereits fieberhaft auf der Suche nach einer Alternativroute als plötzlich aus dem Nichts ein Tankwart auftauchte. Versteckt hinter der Baustelle verbargen sich dann glücklicherweise doch noch zwei Zapfsäulen. 😀 Die Übernachtungsmöglichkeit war jedoch komplett hinfällig so dass uns außer weiterfahren nichts anderes übrig blieb. Wir tuckerten weiter über die einspurige Asphaltstraße durch die karge, staubtrockene Atacama-Wüste bis hinauf auf 2.200 Höhenmeter wo sich einige Windparks befanden. Auch zahlreiche Mienen lagen in den Hügeln verborgen zu denen immer wieder staubige Pisten abzweigten. Fern ab jeglicher Zivilisation begegneten uns dann auch fast nur noch LKWs und zahlreiche Überlandbusse auf ihrem Weg nach „Santiago“. Als es langsam zu dämmern begann entdeckten wir am Straßenrand ein, von außen ziemlich schäbig wirkendes, Restaurant für Trucker. Wir stellten uns im hinteren Bereich neben die Mauer und hatten vor hier die Nacht zu verbringen. Als wir gerade die übrigen Fischfrikadellen mit Bratkartoffeln und Salat verspeisten kamen jedoch zwei Frauen an unser Fenster. Sie schienen von der „Posada“ zu sein und rieten uns dringend weiterzufahren da hier kein sicherer Ort sei. Uns kam das zwar nicht so vor aber da sie meinten, just vor drei Tagen wären hier Trucker überfallen worden fuhren wir nach dem Essen dann doch noch weiter in die Nacht hinein. Die „Hand im Sand“ blieb uns in der Dunkelheit somit verwehrt aber wir hatten ja bereits zwei sehr ähnliche Kunstwerke gesehen. Bereits aus 30 bis 40 km Entfernung tauchten dann die Lichter „Antofagastas“ in der Ferne auf und gegen 20:30 Uhr kamen wir schließlich an einer Tankstelle am Stadtrand an. Diese machte, u.a. auf Grund diverser betrunkener Obdachloser, einen deutlich unsichereren Eindruck auf uns als der Ort zuvor aber so spät am Abend würden wir keinen besseren Platz mehr finden. 🤷‍♀️ Zumindest standen wir direkt vor dem hell erleuchteten Eingang zu den Toiletten über welchem sich außerdem zwei Sicherheitskameras befanden. Und ein freundlicher LKW-Fahrer versicherte uns, dass wir hier ohne jegliche Schwierigkeiten die Nacht verbringen könnten…

Danke Familie „Lukimog“ für die schöne Zeit 🥰
Für uns ging’s weiter durch die „Atacama“ Wüste
Diesmal sogar in die Nacht hinein 🌙

Diese war dann, sagen wir mal „semi-cool“. Wir wachten auf Grund der lauten Trucks und sich prügelnder Obdachloser einige Mal auf aber ansonsten gab es keine Zwischenfälle. 👍 So verließen wir am Morgen direkt nach einem Schluck Kaffee diesen unschönen Ort und fuhren die letzten 20 Kilometer in die 300k Einwohner umfassende Industriestadt „Antofagasta“. Dort sahen wir uns zuerst zwei potentielle Stellplätze etwas außerhalb des Zentrums an der Küste an und tatsächlich waren beide für eine Übernachtung gut geeignet. Weiter ging es zu einer Wäscherei, die für anderthalb Körbe Wäsche sowie unsere Bettwäsche stolze 31 € verlangte. Dafür könnten wir sie aber fünf Stunden später schon wieder abholen. Und da es in der „Atacama“ Region leider keine Trinkwasserspender mehr an den Tankstellen gab fuhren wir umgehend weiter zu einer Einkaufsmall, um uns dort mit zwei 6 Literkanistern Trinkwasser einzudecken. Danach gab es, weit nach Mittag, endlich Frühstück bevor wir uns zu Fuß auf ins nahe Zentrum begaben. Hier gab es eine hübsche Plaza in deren Mitte tatsächlich eine originalgetreue Miniaturausgabe des „Big Ben“ in London steht. 😂 Die Plaza war gesäumt von hübschen Häusern im Barockstil sowie einer prachtvoll verzierten Kirche und auch die Palmen bzw. Springbrunnen trugen zu dem schönen Flair bei. Wir liefen entlang der Promenade zurück zum Parkplatz wo wir am Pier noch auf einige stattliche Seelöwenexemplare stießen. Mitunter hatten sich diese sogar auf dem Fahrradweg breit gemacht. 😆 Und da Simon die letzten Tage über, während seiner Angelausflüge mit Lukas, Blut geleckt hatte war unser nächster Stopp ein gut ausgestatteter Angelshop etwas außerhalb. Dort gab es Ersatz für die in Brasilien zerborstene Angel und noch ein paar Köder und Blei obendrein. Mittlerweile war es bereits 16 Uhr weswegen wir eigentlich nur noch unsere Wäsche abholen und dann zum Stellplatz fahren wollten. Da sich jedoch exakt auf dem Weg dorthin eine für Ölwechsel bekannte Werkstatt befand legten wir dort noch einen Zwischenstopp ein. Anfangs sah es so aus als könnten wir sogar sofort noch den Ölwechsel durchführen lassen. Dieser wäre, nach dem man vor Ort das notwendige Öl gekauft hätte, noch dazu kostenfrei gewesen. Zum Glück warf ich aber kurz vor dem Wechsel noch einmal einen genaueren Blick auf das uns angebotene Öl. Die Type war zwar korrekt aber die Klassifizierung stimmte nicht mit der von uns Benötigten überein. Wir brauchen für unseren Van „5W30“ C4 und uns hätte man fast C2 eingefüllt. 🙈 Vorne im Laden stellte sich bei der Suche nach der von uns benötigten Spezifizierung dann heraus, dass es diese zumindest hier nicht gäbe. Wir wurden zwei Quadrate weiter geschickt aber auch an dieser Werkstatt sagte man uns, dass es die Klasse C4 in Chile wohl generell nicht geben würde. Das Höchste sei C3. Wir wurden zu einer weiteren Servicestation geschickt, erhielten aber auch dort sowie bei einer Vierten die gleiche Auskunft. 😮 An der Stelle brachen wir das Projekt „Ölwechsel“ dann auch vorerst etwas ernüchtert ab und begaben uns durch dichten Feierabendverkehr zurück zur Wäscherei wo wir kurz nach 19 Uhr angelangten. Nach dem wir unsere saubere, gut duftende und sogar gebügelte Wäsche (wenn auch zum Luxuspreis) in Empfang genommen hatten steuerten wir dann endlich einen der Stellplätze an. Auf Kochen hatten wir, bis die Betten frisch bezogen und die Wäsche verstaut war, so rein gar keine Lust mehr weswegen es an diesem Tag zum zweiten Mal Sandwichtoast gab. 🥪😅🙈

Schöne Kirchenfassade in „Antofagasta“
Springbrunnen an der Plaza de Armas ⛲️
Was es mit dem „Big Ben” wohl auf sich hat?! 🤔
Am Pier in “Antofagsta”
Hier füllten sich selbst die Seelöwen wohl 😂

Nach einer angenehm ruhigen Nacht, außer Sichtweite der Straße und gut versteckt hinter schicken Wohnhäusern vor dem Golfplatz von „Antofagasta“, machte sich Simon am Morgen eigenhändig an den Wechsel der diversen Filter. Während ich die Yoga-Matte ausrollte tauschte er den Innenraumfilter sowie den Luft- und Kraftstofffilter aus. Nach dem die Blog-Einträge der letzten Tage geschrieben und das Thumbnail fürs neue Video erstellt waren fuhren wir neuerdings zu „Linser Lubricentros“. Dort konnten wir sofort auf die Grube fahren und nach dem wir für umgerechnet 135 € zehn Liter „HELIX HX8 5W-30“ Öl der Marke „Shell“ gekauft hatten machte sich der Angestellte direkt an die Arbeit. Er fluchte zwar ein wenig, weil er um an die Ölablassschraube zu gelangen unseren Unterbodenschutz abmontieren musste, aber keine Stunde später war alles erledigt und unser Bussi war wieder rundum frisch. 👍 Wir gaben ihm noch ein wenig Trinkgeld und fuhren anschließend weiter zum Wahrzeichen der Stadt: „La Portada“. Hierbei handelt es sich um einen freistehenden Felsbogen mitten im Meer. 😀 Dort machten wir allerdings nur kurz ein paar Aufnahmen da wir schon wieder reichlich spät dran waren… Etwa 80 Kilometer später hielten wir an einem wunderbar langen, breiten sowie einsamen Sandstrand außerhalb des derzeit fast gänzlich verlassenen Ferienortes „Hornitos“ an. Da Simon gerne seine neue Angel ausprobieren wollte hatten wir uns für den kleinen Umweg entlang der Küste entschieden. Von hier aus werden wir weiter zu unserem letzten großen Ziel in Chile reisen – nach „San Pedro de Atacama“. Was wir dort alles erleben werden erzähle ich euch dann im nächsten Beitrag. 😉

Doch noch ein erfolgreicher Ölwechsel
👍🏻👍🏻👍🏻
Das Nationalmonument „La Portada“
Adiós “Antofagasta” 👋🏻
“Hola” schöner Stellplatz 🤩
Noch einmal Thunfisch zum Abendessen
Ohne Worte 🥰🥰🥰

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