Bolivien (17. – 26.05.2023) Potosí – Sucre
Am Mittwochvormittag ging es über die glücklicherweise spiegelglatte, da gut asphaltierte, „Ruta 5“ weiter bis nach „Potosí“. Die 120 km lange Fahrt gestaltete sich sehr kurzweilig da wir, ähnlich wie zuvor in Argentinien, das Gefühl hatten als würde sich die Landschaft ständig verändern. Es ging über grasbewachsene Bergketten, vorbei an tiefen Canyons und ausgetrockneten Flussläufen bis plötzlich Säulenkakteen und niedrige Bäume auftauchten. Gegen 15 Uhr erreichten wir dann die Bergbaustadt „Potosí“ und wir staunten nicht schlecht über die mitunter extrem steilen und vor allem engen Gassen. Ich hatte schon Sorge, dass wir irgendwo stecken bleiben würden aber glücklicherweise kamen wir dann doch noch ohne Panne an einem der zentrumsnahen Bezahlparkplätze an. 🙈 Wir quetschten uns durch das gleichfalls recht schmale, aber zumindest hohe Einfahrtstor und fanden im hinteren Bereich einen guten Stellplatz für unseren Van. Für 45 BS (= 6 €) konnten wir dort 24h parken und sogar im Bus übernachten. 👍 Von dort aus waren es zu Fuß nur wenige Minuten bis zur gerade einmal zwei Quadrate entfernt liegenden Plaza, welche zu unserer Überraschung tatsächlich sehr hübsch war. Die umliegenden Gebäude stammten alle noch aus der Kolonialzeit weswegen die Fassaden mitunter sehr üppig verziert waren. Auch die Kathedrale sowie die Plaza selbst mit ihren maurischen Bögen und den Springbrunnen überzeugte. Wir schlenderten durch die engen Gässchen und buchten bei „Koala Tours“ für 130 BS pro Kopf (= 17 €) für den kommenden Morgen eine geführte Tour durch die Minen des „Cerro Rico“. Laut eigenen Angaben des Tour-Anbieters wird ein Teil der Einnahmen bei der jährlichen Weihnachtslotterie an die Bergleute gespendet. Und da man in Bolivien einfach so unglaublich günstig und noch dazu gut essen kann, blieb unsere Küche am Abend erneut kalt. 😂 In einem der zahlreichen Lokale aßen wir je eine große Portion „Aji de Fideos“. Hierbei handelte es sich um eine große Schüssel voll ziemlich pikanter Nudeln mit einem dünnen Stück Rindfleisch on top. @Norbert Kröner: Bolivien wäre essenstechnisch DEIN Land – hier ist alles nah an der Grenze zu scharf. 😛






Der kommende Tag begann für uns recht früh da wir uns für die Minentour am Morgen angemeldet hatten welche um 08:45 Uhr vor der Agentur ihren Anfang nahm. Von dort aus ging es mit einem Mini-Van zu einer Baracke, in der alle neun Teilnehmer inklusive der drei Guides ihre Ausrüstung in Form von Gummistiefeln, Hose und Jacke sowie Helm mit Kopflampe erhielten. Weiter ging es den Berg hinauf bis zum „Mercado de Mineros“ wo wir in einem kleinen Lädchen Geschenke für die Minenarbeiter (Wasser und Säfte) sowie eine Stange Dynamit inklusive Zünder etc. für Demozwecke erwarben. Dies ist übrigens der einzige Markt weltweit, auf dem man legal Dynamit und 96%igen Alkohol erwerben kann. Letzterer wird mitunter für Rituale verwendet aber wohl auch von den Arbeitern als Schnaps getrunken. 🤨 Kurz darauf gelangten wir dann am Eingang zum ältesten, noch aktiven Minenschachts an. Die Mine „Candelaria“ ist seit dem Jahr 1901 in Betrieb und im frühen 17. Jahrhundert war „Potosí“, dank dem vor Silber nur so strotzenden Berges „Cerro Rico“, eine der reichsten und größten Städte der Welt. Wir folgten unserem Guide, der übrigens sehr gut Englisch sprach, in den dunklen sowie stickigen Schacht hinein. Teilweise konnten wir nur gebückt vorangehen da die Stollen zum Teil extrem niedrig sind. Ohne Helm hätte ich mir auf jeden Fall die ein oder andere üble Beule zugezogen. 🙈 Da wir eine aktive Mine besichtigten mussten wir immer wieder den heranrollenden Loren ausweichen in dem wir uns an die Wände quetschten. Vollbeladen mit Gestein sind diese bis zu einer Tonne schwer. 😮 Trotzdem werden diese rein mit Muskelkraft von je zwei Männern auf den alten, klapperigen Schienen bewegt. Je tiefer wir in den Schacht vordrangen umso wärmer und stickiger wurde es. Ein älterer Herr aus unserer Gruppe musste, zwecks Sauerstoffmangels, bereits an dieser Stelle kehrt machen während die verbliebene Gruppe gespannt auf die Explosion unserer gekauften Dynamitstange wartete. Simon durfte die Sprengung vorbereiten und tatsächlich wurden wir kurz darauf, nach dem wir ausreichend Sicherheitsabstand gewonnen hatten, Zeugen der Explosion sowie der darauffolgenden Druckwelle. 😯 Ich war froh, den stickigen Schacht anschließend wieder verlassen zu dürfen aber was uns dann erwartete war noch deutlich abenteuerlicher! Wir mussten uns, zum Teil auf allen Vieren bzw. auf dem Bauch vorwärts robbend, durch einen super schmalen Verbindungsschacht 70 Meter in die Tiefe quetschen. Für die vier Holländer war das wohl zu viel so dass wir ab hier nur noch zu viert unserem Guide folgten. Am Ende des Tunnels gelangten wir an einem neuen Schacht an welcher uns bis zum „Tio“ führte. Hierbei handelt es sich um den Schutzpatron der Bergleute welcher in Gestalt des Teufels daherkommt. Wobei sich das Wort „Tio“ (= Onkel) eigentlich von „Dios“ (= Gott) ableitet. Scheinbar konnte die Indigene Bevölkerung aber kein „D“ aussprechen weswegen daraus ein „T“ wurde. 🤷♀️ Es befinden sich wohl zahlreiche dieser Statuen im Berg und jeden Freitag wird dort ein mehrere Stunden andauerndes Ritual abgehalten. Der „Tio“ bekommt unter anderem Kokablätter, Bier, Zigaretten und Alkohol als Opfergabe welche gleichzeitig mit der Bitte um Schutz sowie Unversehrtheit verbunden ist. Und den können die, meist noch sehr jungen Männer, auch wahrlich gut gebrauchen wie folgende Fakten zeigen… 😨😨😨
- Im Durchschnitt verunglückt alle 5 Tage ein Arbeiter tödlich
- Haupttodesursache ist eine Kohlenmonoxidvergiftung
- Frauen dürfen aus Aberglaube nicht in den Minen arbeiten, helfen aber im Freien beim Sortieren der Steine
- Seit 15 Jahren ist Kinderarbeit gesetzlich verboten aber wirklich kontrolliert wird dies nicht weswegen mitunter auch heute noch Jungen ab 13 Jahren im Bergbau beginnen
- Nach wir vor wird hauptsächlich Silber gefördert aber auch Zinn, Kupfer und Blei
- Kaum ein Arbeiter verfügt über eine Schutzmaske oder gar Sicherheitskleidung
- Die Lebenserwartung ist mit 40-50 Jahren relativ gering. Viele sterben nach max. 20-25 Jahren Arbeit in der Mine an den Folgen der harten Arbeit, meist an einer Staublunge oder an Krebs, weil sie mit Zigaretten ihre Lungen reinigen
- Aktuell arbeiten immer noch täglich 5.000 – 7.000 „Mineros“ in den Stollen
- In einer schlechten Woche beträgt der Lohn evtl. nur 50 BS (= 7 €)
- Während ihrer Arbeit stopfen sich die „Mineros“ ihre Backen voll mit Kokablättern um dadurch jegliches Hungergefühl zu unterdrücken. Auf Grund der schlechten Luft und giftigen Dämpfe können sie unter Tage nämlich keine Nahrung zu sich nehmen weswegen es für sie nur 2 Mahlzeiten pro Tag gibt
Wir waren auf jeden Fall heilfroh, als wir drei Stunden später gegen 13 Uhr endlich wieder Tageslicht erblickten. Man kann sich wirklich NICHT vorstellen, dass es im Jahr 2023 noch Menschen gibt die unter solch unwirtlichen Arbeitsbedingungen täglich ihr Leben riskieren um ihre Familien ernähren zu können. 😥 Hoffentlich können wir euch dies im dazugehörigen Video noch etwas eindrücklicher vermitteln. Ich bekam den Geruch der Mine übrigens den ganzen Tag über nicht mehr aus meiner Nase heraus und die Tour hat uns wirklich zutiefst beeindruckt…

unser Guide kauft eine Stange Dynamit 🧨




einen „Minero“ mit Fragen zu löchern 🙋🏼♀️



mit all seinen Opfergaben


Wir verließen „Potosí“ noch am selben Nachmittag und machten uns auf den Weg in die etwa 150 km entfernt liegende Hauptstadt „Sucre“. Auf dem Weg dorthin ging es neuerdings über die „Ruta 5“ sowie zahlreiche Bergketten und am Ende unsere Weges befanden wir uns nicht mehr auf 4.000, sondern nur noch auf knapp 2.800 Meter üNN. 😮 Wir gelangten, gerade noch rechtzeitig mit Anbruch der Dunkelheit, in der 300k Einwohner umfassenden Kapitale an. Dort parkten wir unseren Van an einer schmucken, begrünten Plaza vor einer kleinen Kirche und fanden dort ein hübsches, zentrales sowie ruhiges Plätzchen für die kommenden Tag vor. Außerdem lernten wir dort ein nettes, junges Schweizer Pärchen kennen. Deren Ford war uns schon in „Uyuni“ aufgefallen da er mit Kennzeichen „RA“ (= Rastatt) unterwegs ist. Wie sich an diesem Abend jedoch herausstellte hatte der Besitzer zwischenzeitlich schon mehrfach gewechselt und nun reisen Jessica und Yannick alias viajandoaventuras seit geraumer Zeit damit durch Südamerika. 🙃



Während ich in unserer ersten Nacht in „Sucre“¸ der konstitutionellen Hauptstadt Boliviens, tief und fest schlummerte wurde Simon mal wieder von heftigen Kopfschmerzen geplagt die auch den Morgen über noch anhielten. 😕 Vielleicht wurden diese durch den Klimawechsel oder die 1.500 Höhenmeter weniger versucht. Ursprünglich wollten wir direkt morgens ein paar Werkstätten abklappern aber da Simon schwächelte verwarfen wir diesen Plan. Stattdessen schauten wir uns gegen Mittag, als es ihm schlagartig besser ging, in der wirklich sehr hübschen Altstadt um. Den „UNESCO-Weltkulturerbe“ Titel trägt die Hauptstadt mit ihren weiß gekalkten Gebäuden sowie den vielen Kirchen unserer Meinung nach vollkommen zurecht. In einem Kaffee mit schönem Innenhof gönnten wir uns am Nachmittag eine süße Pause bei Cheesecake und Rübli-Torte. Abends gingen wir dann, zum ersten Mal auf dieser Reise, ins Kino. Den Film (Fast & Furious X) können wir zwar nicht empfehlen aber zumindest die Burger die wir dort zuvor aßen waren sehr lecker. 🍔🍟🥛 Da eine überzogene Aktion-Szene die andere jagte und sich die Dialoge in Grenzen hielten war es für Simon immerhin nicht so schlimm, dass er kein Wort verstand da der Film nur auf Spanisch gezeigt wurde. Trotzdem war es schön mal wieder im Kino gewesen zu sein. 😊






Am Samstagmorgen nahmen wir das Projekt Werkstatt dann direkt in Angriff. Wir hatten entschieden, einfach auf gut Glück die Ersatzteilstraße auf- und abzufahren und dort bei diversen Händlern nachzufragen. Tatsächlich war bereits unser dritter Anlauf von Erfolg gekrönt und man konnte uns dort zwei neue Stoßdämpfer bestellen. Wenngleich diese mit 200 € pro Stück etwas teurer waren als erwartet, so freuten wir uns doch unsäglich über die Tatsache hier überhaupt welche erhalten zu können. Zumal diese bereits am Dienstag eintreffen sollten und man sie noch dazu direkt vor Ort würde einbauen können. 🙃 Nach diesem Ausflug ans andere Ende der Stadt parkten wir unseren Van wieder an der hübschen Plaza. Von dort aus ging es zu Fuß, mit lautstark knurrenden Mägen da wir nicht gefrühstückt hatten, ins „Kultur Berlin“. Dort gönnten wir uns für je 3,50 € ein tolles Mittagsmenü bestehend aus einem reichhaltigen Salatbüffet sowie einem großen Teller voll leckerer Kürbissuppe, gefolgt von einem Hähnchenschnitzel mit Reis. Das Dessert in Form eines Stückchens Zitronenkuchens sowie ein Glas Limo war im Preis ebenfalls enthalten. 😋 Für meinen nüchternen Magen war das wohl zu viel auf einmal denn danach war mir erst einmal schlecht. 🤢 Trotzdem tätigten wir auf dem Rückweg zum Auto noch unsere Einkäufe im „SAS“ Supermarkt welcher, praktischerweise, genau in der Mitte zwischen dem Zentrum und unserem Stellplatz lag. Und nach dem wir uns ein Weilchen im Park ausgeruht hatten wollten dann auch die Laptops mal wieder aufgeklappt werden um die vergangenen Tage aufzuarbeiten. 🙂



Der Sonntag gestaltete sich recht ähnlich. Nach dem morgendlichen Kaffee besorgte ich uns als Mittagssnack ein paar Empanadas in der angeblich besten Bäckerei der Stadt. Anschließend zogen wir erneut per pedes los und stellten dabei mit Freude fest, dass die Straßen im Zentrum sonntags für den Autoverkehr gesperrt werden. 👍 So konnten wir, ohne die auf Grund des schlechten Sprits übel stinkenden Abgase, direkt auf den Straßen schlendern. Wir machten ein paar Aufnahmen von der Altstadt und liefen danach den Hügel hinauf bis zum „Mirador“ im hübschen Viertel „Santa Ana“. Das Café mit der besten Aussicht hatte zwar geschlossen aber auch ohne Kaffeepause war es ein schöner Ausflug. Anschließend ging es wieder hinab bis zur weitläufigen Plaza „Simón Bolívar“ wo wir unsere Empanadas verspeisten und dabei dem Treiben um uns herum zusahen. Auf dem Rückweg zum Van gab es dann doch noch einen leckeren Cappuccino im empfehlenswerten Café „Espresso Coffee Bike“ bevor wir den Nachmittag und Abend neuerdings in „unserem“ hübschen Park bzw. im Van ausklingen ließen. 🙃




Das Klima in „Sucre“ ist extrem angenehm da es im Jahresverlauf kaum Schwankungen gibt. Wir fühlten uns bei Tagestemperaturen von ca. 25°C sowie Nachttemperaturen um die 7°C auf jeden Fall sehr wohl. 😊 Die neue Woche begann erneut mit strahlendem Sonnenschein und auch die Vegetation hier erinnerte uns sehr an den Mittelmeerraum. Neben Palmen gedeihen hier u.a. auch Hibiskus, Bougainvillea und Oleander. 🌼🌺🌴 Gegen Mittag wechselten wir den Stellplatz und checkten auf dem einzigen Campingplatz weit und breit ein. Dieser wird von Alberto und seiner Frau Felicidad, einem Ehepaar im Rentenalter, geführt und liegt relativ zentral und dennoch ruhig etwa 800 Meter vom Stadtzentrum entfernt. Für uns war dies die einzige Möglichkeit, unseren leeren Wassertank aufzufüllen sowie die volle Campingtoilette zu leeren. Möglicherweise werden wir in Bolivien, ähnlich wie im Norden Chiles, nur noch auf Campingplätzen einen Wasseranschluss finden können. Bis dato hatte dies eigentlich immer wunderbar bei den Tankstellen geklappt… Aber für 13 € kann man auch mal einen Tag auf den Campingplatz, zumal es hier on top auch noch ordentliches WLAN sowie saubere Duschen und Toiletten gab. 👍 Und die Kontakte die sich hierbei ergeben, in diesem Fall zu einem Paar aus Holland sowie zu zwei französischen Campern, sind ja auch ganz nett. 🙂 Als alles erledigt war statteten wir dem „Mercado Campesino“ noch einen Besuch ab. Auf diesem riesengroßen Markt gibt es einfach alles: Von Schuhen über Taschen bis hin Toilettenpapier oder Sekundenkleber. In dem engen Gewirr aus Gassen und Ständen muss man aufpassen, dass man nicht die Orientierung verliert aber wir fanden am Abend dann doch wieder zurück zu unserem Van.


Wir schliefen sehr gut auf dem ruhigen Campingplatz, der eigentlich eher einem Gartengrundstück ähnelte, und genossen morgens noch die Annehmlichkeiten der Duschen. Gegen 10 Uhr kontaktierte ich per WhatsApp den Mechaniker welcher mir prompt mitteilte, dass unsere Stoßdämpfer eingetroffen seien und wir gegen 14 Uhr zwecks Montage vorbeikommen könnten. Bis zur Abfahrt unterhielten wir uns noch angeregt mit einer Mutter aus Karlsruhe, welche alleine mit ihren zwei kleinen Töchtern in einem alten „DAF“ LKW mit Wohnkabine und Oldtimer-Kennzeichen unterwegs ist. Sie hatte ihr Vehikel am Vorabend, mangels Platz auf dem Campingplatz, direkt davor auf der Straße geparkt und uns war das „KA“ Kennzeichen natürlich sofort aufgefallen. 😃 Wir ziehen auf jeden Fall unseren Hut vor ihrer Entscheidung, nach der Trennung von ihrem Mann dennoch ihren Traum zu Leben und in die große weite Welt zu ziehen. Da gehört schon eine ordentliche Portion Mut, Reiselust sowie Verantwortungsbewusstsein dazu. 😮 Für uns ging es nach dem netten Plausch weiter zur Werkstatt und zwei Stunden später hatte unser Bussi nagelneue Stoßdämpfer, die zumindest rein optisch den verstärkten „Marquart“ Dämpfern in nichts nachstehen und keinesfalls etwas mit den Originalen, deutlich schmäleren zu tun haben. 👍 Von der Werkstatt aus ging es wieder zurück zu „unserer“ Plaza, wo wir die beiden Schweizer viajandoaventuras wiedertrafen die gerade ihre zweite Reparatur in „Sucre“ hinter sich gebracht hatten. 🙈 Später drehten wir noch eine weitere Runde durch die Stadt in der am Abend, sowohl auf den Straßen als auch auf den Bürgersteigen, richtig viel los war. Und da ich mit Einbruch der Dunkelheit (mal wieder) fix und alle war kehrten wir auf dem Rückweg zum Bus noch in einem Restaurant auf ein Schnitzel ein. Gefühlt machen wir zwar nicht viel aber dennoch sind wir den ganzen Tag über permanent aktiv und auf den Beinen was derzeit irgendwie dazu führt, dass ich abends schon um acht Uhr ins Bett fallen könnte. 🤣





Bereits bei unserer Ankunft in der Hauptstadt Boliviens hatten wir entschieden, dass wir mindestens bis zum 25. Mai (dem Nationalfeiertag) in „Sucre“ bleiben werden. Der Unabhängigkeitstag wird lautstark mit einer langen Musikparade gefeiert und zwar nicht nur am Feiertag selbst. Schon an den Tagen zuvor ziehen vormittags die Musikgruppen der verschiedensten Schulen durch die Straßen der Stadt. 🎺🥁🪕 Nach dem wir am Morgen unsere Schmutzwäsche in einer Wäscherei abgegeben hatten schauten wir ein Weilchen der Parade zu. Anschließend zog es uns unweigerlich zum Schokoladen-Festival, welches parallel zu den Feierlichkeiten stattfand. Von Eis über Kuchen und Gebäck sowie natürlich Schokolade wurden dort allerlei Süßwaren angeboten. 😋 Den Nachmittag und Abend verbrachten wir dann mit Jessica und Yannick auf der Plaza. Wir tranken gemeinsam Kaffee und aßen dazu die leckeren Backwaren aus dem Supermarkt, bevor wir abends noch mit einem kalten Bier auf die neue nette Bekanntschaft anstießen. 🍻


Nach einer Runde Yoga am Morgen zogen wir nach dem Frühstück los in die Innenstadt, um der großen Parade beizuwohnen. Die Tage zuvor waren jeweils die Kinder- und Jugendgruppen mit ihren Instrumenten durch die Straßen gezogen. Am Unabhängigkeitstag selbst, dem 25. Mai, zogen dann die Erwachsenen mit ihren Trachten- und Musikgruppen durch die Hauptstraßen „Sucres“. Wir schauten dem Spektakel ein Weilchen zu bevor wir uns den Menschenmassen wieder entzogen und stattdessen auf einen erfrischenden Eiscafé in einen der vielen hübschen „Patios“ einkehrten. 😋 Abends hatten wir uns mit Jessica und Yannick auf einen Burger im „FORESTER“ verabredet und tatsächlich sah das, was uns serviert wurde, ebenso schmackhaft aus wie auf den Plakaten außen an der Hausfassade. 🍔🍟





Am Freitag standen dann mal wieder ein paar organisatorische Dinge auf dem Programm. Zuerst besuchten wir am Vormittag den großen Markt, um uns dort mit frischem Obst und Gemüse für die anstehende Weiterfahrt einzudecken. Dort gönnten wir uns auch noch einen frisch gepressten Fruchtsaft bzw. ein Bananen-Milchschake. 🥤 Auf dem Rückweg besorgten wir noch frisches Bargeld und holten in der Wäscherei unsere gewaschene Kleidung ab. Für etwa acht Kilo Wäsche haben wir 16 € bezahlt. Geht billiger, aber auch deutlich teurer. Gegen Mittag kehrten wir dann, nach getanen Besorgungen, in einem Lokal ein wo wir uns zum Abschluss noch einmal ein Mittagsmenü für 2 € p.P. gönnten. 😀 Es gab jeweils einen großen Teller voll Reissuppe mit reichlich Gemüse und als Hauptgang hatten wir eigentlich Hühnchen mit Reis und Gemüse gewählt. Allerdings ging dann wohl just in dem Moment das Hühnchen aus so dass wir nur noch eine Portion von dem ursprünglich Bestellten erhielten. 😮 Zum Glück war das verbleibende Gericht in Form von Spaghetti Bolognese aber eine akzeptable Alternative. Frisch gestärkt verstauten wir unsere Wäsche und arbeiteten noch eine Weile an den Laptops. Nach einer Woche in „Sucre“ geht es für uns jetzt weiter nach „Samaipata“ sowie in den tropischen Nationalpark „Amboró“. Was wir dort alles erleben werden erfahrt ihr dann im nächsten Beitrag. 😉😘😘



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